Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

31 Beiträge seit 27.05.2024

Re: Russland kann nicht mehr gewinnen

Die ukrainischen Angriffe auf die Erdölindustrie sehe ich etwas differenzierter.
Es ist zu unterscheiden zwischen der Förderung und der Verarbeitung des Rohöls.

Angriffe auf die Förderanlagen treffen Putin und seine "Oligarchen" primär am Geldbeutel. - Unangenehm genug für Russland. Und die Amis ärgern sich über steigende Spritpreise? - Versteh ich nicht.

Die Ukraine hat hauptsächlich Raffinerien und Treibstofflager getroffen.
Damit wird weniger Öl verbraucht, das nicht verarbeitete Öl bleibt auf dem Weltmarkt, was den Preis tendenziell drückt. - Trifft indirekt den russischen Geldbeutel.

Die direkte Folge ist aber die Treibstoff-Versorgung, Preissteigerung beim zivilen Sprit und hemmt vor allem die militärische Logistik. - Da aber der Treibstoff im Gegensatz zum Rohöl fast ausschließlich auf dem russischen Inlandsmarkt bleibt, ist die Sache im Ausland ohne Wirkung; nur Belarus leidet mit, indem es als Ersatz-Lieferant in Anspruch genommen wird.

In beiden Fällen stammen die Anlagen fast ausschließlich von amerikanischen oder europäischen Anlagenbauern wie Wintershall, Eni, Exxon usw. - Ersatzteile gibt's zwar irgendwie auch trotz westlicher Sanktionen, die Wiederbeschaffung wird aber teurer, komplizierter, langwieriger, insgesamt schwerer planbar. - Auf jeden Fall ganz empfindlich Sand im Getriebe von Militär und Wirtschaft.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten