IngePaweltschik schrieb am 27.04.2022 11:05:
Für die Weltwirtschaft ist ein totaler Ausfall Russlands sowieso problemlos verkraftbar.
Dieser technologische und wirtschaftliche Zwerg ist ohne Bedeutung.Das ist verkehrt. Die russischen Kohlenwasserstoffe und sonstige Rohstoffe sind Bedingung dafür, dass in anderen Teilen der Welt Reichtumsproduktion stattfinden kann.
Es geht also nicht um den Anteil des russischen BSP am Welt-BSP, sondern wenn die Rohstoffe ausfallen und keine Substitution stattfindet, dann findet auch Andernorts weniger Reichtumsvermehrung statt.
Manche Rohstoffe lassen sich evtl. substituieren, aber nicht unbedingt zu dem Preis oder nicht in der Menge. Das würde entweder die Kosten treiben, und/oder zu Produktionsausfällen führen.
Bei Treibstoffknappheit würden dann auch die Logistik leiden, was u.U. zu weiteren Produktionsausfällen führt usw..
Und wenn große Kapitale wie z.B. in der Automobilindustrie die Produktion stoppen, dann hängen zig Zulieferer dran.
Je nachdem, wieviel Kapital dabei kaputt geht, leidet dann evtl. auch der Finanzüberbau...
Was stattfindet ist, dass die Staaten, die ihre Importe aus Russland nicht stoppen einen ökonomischen Vorteil erlangen, da Russland z.B. die Sorte Ural 20% billiger verkauft als die Öl-Sorte Brent.
Wobei die beiden Ölsorten wohl aufgrund des Schwefelgehaltes unterschiedliche Raffinerien benötigen, also nicht direkt austauschbar sind.