Imperialistisches Verhalten geht in diesem Konflikt vom Westen (USA) aus

In diesem Fall zu kategorisieren, das ist was für Leute, die einfache schwarz-weiß-Antworten bevorzugen. Die russische Geschichte ist so komplex, von so vielen verschiedenen Bestrebungen und Motivationen getrieben, von der Mentalität der Menschen, des Volkes getragen, da ist die Schublade imperialistisch nur eine verkürzte und im schlechten Sinne ideologisch getriebene eindimensionale Sichtweise.
Bezogen auf den aktuellen Konflikt sehe ich seit Putins (aber auch Gorbatschows) Regentschaft sogar ein russisches Bemühen, entsprechend der eigenen leidvollen Geschichte, die imperialistische Tendenz, die jedem Kapitalismus innewohnt, sukzessive und teilweise möglichst überwinden zu wollen, indem dem Westen die Hand gereicht wurde - man vergleiche in diesem Zusammenhang die fortlaufende martialische und unterstellende Rhetorik des Westens mit der im Verhältnis Entgegengesetzten von Russland (Politik und Medien) oder auch China.
Die Rolle der Ukraine als eines völlig korrupten Staates mit dunklen Machenschaften, um es mal vorsichtig auszudrücken, sollte dabei nicht unerwähnt bleiben. Die dort vorherrschenden Allmachtsphantasien tragen ebenfalls einen eindeutig imperialistischen Zug gegenüber Russland - angetrieben durch die USA etc.