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  • djadmoros

mehr als 1000 Beiträge seit 08.05.2005

»Syrische und libysche Verhältnisse« ...

... gab es in Syrien und Libyen auch vor der westlichen
Einflussnahme. Da war das »Bestialische und Gefährliche« des
jeweiligen Regimes halt schön unter der Haube versteckt.

Dass der Westen eine propagandistisch gefärbte Sicht auf die Ukraine
und Russland hat, ist die eine Sache. Aber dass Protestbewegungen
gegen die Regierungen eben *nicht* bloß vom Ausland ferngesteuert
werden, sondern eine echte Wut der Bevölkerung widerspiegeln, ist die
andere.

Das Janukowitsch abgesetzt wurde anstatt in zwölf Monaten regulär
abgewählt zu werden, ist das Produkt einer ungesunden
Radikalisierung, vor der der Westen die Augen verschlossen hat. Aber
er *wäre* abgewählt worden - weil er sich als Autokrat erwiesen hat.
Mit Juschenko und Timoschenko hatte die Ukraine bereits zwei
Potentaten aus dem Westen verschlissen. Janukowitsch als Vertreter
des russischen Ostens hat daraufhin seine Chance bekommen - und sie
verspielt.

Es ist also keine zweistellige Relation, sondern eine dreistellige:
die beiden ideologisch opponierenden (Regierungs-)Lager, und als
Dritte die Bevölkerung, die zu einer anderen politischen Ordnung
jenseits der Oligarchenherrschaft übergehen will.

Diese dritte Stelle der Relation bleibt auch in Deinem Posting
unberücksichtigt.

Und genau darin bestehen die »Scheuklappen«!

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