YetiOderSeti schrieb am 15.04.2018 15:23:
Nun ja, Syrien hat wohl wenn ich das richtig sehe zur Zeit keine Möglichkeit das Ihnen eigentlich gehörende Öl zu fördern und zu verkaufen (?). Zudem gibt es übelste Wirtschafts-Sanktionen.Syrien wird finanziell eher wenig zur eigenen Landesverteidigung beitragen können und - bloße Annahme, lasse mich gerne belehren - die Russen werden hohe Kosten tragen oder jedenfalls zunächst tragen.
Naja... die Sanktionen gegen Russland bspw. waren ein Schuß in das eigene, "wertewestliche" Knie, denn das hat Russland und China so nahe gebracht, wie das seit Ewigkeiten, wenn überhaupt je, der Fall gewesen ist. Das ist ein Markt von fast 1,8 Milliarden Kunden... dagegen kann der "Wertewesten" nicht anstinken. Die Sanktionen werden nur von den üblichen Verdächtigen eingehalten, der Rest der Welt kümmert sich nicht weiter drum.
Es geht nicht nur um Pipelines, es geht eben auch gegen Russlands geopolitische Interessen. In der derzeitigen Konstellation ist Tartus ein ausgesprochen kostenintensiver Flottenstützpunkt und die russische Regierung wird davon abgehalten sich der Entwicklung des eigenen Landes zuzuwenden...nicht nur in Bezug auf finanzielle Resourcen, sondern durchaus auch personelle Resourcen betreffend (und psychologisch: "Putin soll in seiner neuen Amtszeit keine ruhige Minute haben" hat einer aus Trumps Mannschaft geäußert, weiss nicht mehr wer dies war).
Tartus ist vergleichsweise klein, besonders gegenüber den usamerikanischen Basen. Natürlich trotzdem wichtig, aber der verschlingt keineswegs die Summen, die die US von A für ihr Basen/Gulagsystem aufbringen müssen. Solange sie, d.h. die US-Amerikaner das mit bedrucktem Papier (aka Dollar) bezahlen können, funktioniert das.
Psychologisch wird sich Putin durch das "wertewestliche" Geblöke kaum beeindrucken lassen... der "Militärschlag" hat die Schwäche des "Wertewestens" offenbart. Von wegen "russische Abwehr testen; Informationen hierüber sammeln", wie die NA(h)TO(d)-Trolle hier im Forum meinten. Die Unterstützung für die Kopfabschneider Söldner ist international für jeden sichtbar geworden, der sich außerhalb der "wertewestlichen" Blase informiert.
Ich sage nicht dass das Vorhaben gelingt oder auch nur rational ist. Aber in Vietnam waren die Amerikaner noch gut drei Jahre nachdem klar war dass dort "nichts zu holen sein wird". Die Vietnamesen hat dies sehr viel gekostet.
Das ist leider sehr wahr... Niederlagen kann die US-Administration traditionell nicht eingestehen... da werden aus schimpflichen Rückzügen, wie bspw. während des Koreakrieges, glänzende Siege gebastelt (inkl. versuchtem Genozid, sozusagen aus "Rache").