jungspund schrieb am 12.10.2024 21:27:
Guckstu schrieb am 12.10.2024 21:09:
Die Chinesen haben alles mögliche, die Russen Öl/Gas/Kohle/Getreide/Gold, die Brasilianer Fleisch/Holz,
In China braucht man Mengen von Käufern für Industrieprodukte und findet die wo?
Überall auf der Welt. Auch in BRICS-Staaten.
Richtig ist, in China importiert man Lebensmittel. Deshalb ja Landgrabbing in Afrika.
Die besagten Länder haben keine zusammenhängende Wirtschaft.
Keine eng verflochtene, nein. Ich bin da selber skeptisch.
Aber dass da gar nichts ist? Nö.
Und wie viel sie da ausbauen können? Ich bin skeptisch, aber ich denke nicht, dass man das so kategorisch ausschließen kann.
Wäre da wirklich nichts, würden sie nicht drüber reden.
Heissluft ist Teil der Diplomatie! :-)
Okay, ich formuliere um:
Wäre da wirklich nichts, würden sie keine Treffen veranstalten.
Es ist schon so, dass da jemand mindestens Möglichkeiten sieht.
Ob die substanziell sind, bleibt natürlich abzuwarten; du bist skeptisch, ich bin's auch, es sind schon viele diplomatische Initiativen im Sande verlaufen, undsoweiter - aber das hätte man über die alte Montanunion und die Aussöhnungsinitiativen der Nachkriegszeit genauso sagen können, und am Ende sind daraus EU und sogar eine weitgehend freundschaftliche Beziehung zwischen DE und FR geworden, was 1945 kein Mensch auch nur für annähernd möglich gehalten hat.
Diplomatie ist eben nicht nur Heißluft, sondern - manchmal! - ein Möglichmachen.
Mal schauen, was diesmal draus wird.
Bestimmt nicht das, was all die Antiwestler freudig erwarten.
Gar nichts glaube ich eigentlich auch nicht.
Eher ein paar vorsichtige Schritte aufeinander zu, und dann wird man sehen, wie tragfähig das ist und ob weitere Schritte möglich werden; so richtig glaube ich nicht an eine großartige Tragfähigkeit à la EU, dazu haben die Staaten zu viele divergierende Interessen, aber vielleicht kriegen sie schon sowas wie ein begrenztes Freihandelsabkommen oder den Verzicht auf manche Zollformalitäten hin. Kleine Brötchen halt.