Mit dem Aufgebot von nicht mal 200.000 Mann ein Land von der Größe der Ukraine militärisch zu erobern, besetzen und die Machtstrukturen zu festeigen? Wie blöd ist das denn?
Ich schrieb damals:
"Was Putin veranstaltet weiß ich aber auch nicht wirklich.
Mit 150.000 Mann ein so großes Land erobern und besetzen, 1,6 mal größer als Deutschland?
Kann man nicht mit Flugzeugen und Raketen und auch nicht mit dem, was sie bis Ende März Anfang April aufgefahren hatte.
Was soll, militärisch gesehen, diese Aktion? Die NATO/den Westen aufscheuchen wie einen Hühnerhaufen? Und sich dann zurück ziehen wie gerade und sich auf ein Gebiet konzentrieren? Wie es aussieht die Oblaste Donezk und Lugansk sichern? Putin hätte klar sein müssen, dass das die starken Reaktionen gegen Russland auslösen MUSS.
Den Westen aber, wenn beabsichtigt, zu unbedachten Reaktionen zu zwingen und die EU in den nächsten Jahren noch mehr zu spalten auch.
Die Frage wird sein, wer hält das länger durch und wer ist leidensfähiger - die Russen oder die Europäer.
Die EU kann viel verlangen, aber die Regierungen der Mitgliedsstaaten müssen sich irgendwann vor ihren Völkern verantworten, wenn die Wirtschaften in die Knie gehen. Nicht jedes Land kann das kompensieren wie Deutschland - für eine gewisse Zeit."
Wenn das Putins Idee war, hat er zwar (noch) nicht geschafft die EU zu spalten, aber ein paar Risse zu verpassen.
Und wenn ich das so richtig sehe, sind die EU-Länder nicht bereit konsequent zu sein und ALLE wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland zu kappen. Ein bisschen Gas hier, hier noch etwas Öl, Brennstäbe sowieso. Und was jetzt schon an "Schalk-Golodkowski-Diplomatie" läuft - keine Ahnung.
Die Konsequenzen für die europäische Wirtschaft wird man erst in 2 - 3 Jahren sehen.
Darum sollte man auch das im Auge haben was ich schrieb:
"Die Frage wird sein, wer hält das länger durch und wer ist leidensfähiger - die Russen oder die Europäer."
Denn viele Russen haben noch die 20 Jahre von Mitte der 80er bis Mitte der 2000er mitterlebt, wo es denen so dreckig ging, wie in vielen Ländern Westeuropa in den 50ern/60ern nach dem 2. WK.