... dann hätte es den Krieg schon nach einer Woche beenden können.
Spätestens da hätte es auch der letzte Russe merken können, dass alle Ukrainer auf diesen "Schutz" pfeifen.
Russland verwüstet vor allem den russischsprachigen Teil der Ukraine. Präsident Selenski hatte ja auch treffender Weise von einer von Russland provozierten "Entrussifizierung" der Ukraine gesprochen, unter den ins Ausland geflüchteten Ukrainern waren russischsprachige Ukrainer überproportional vertreten.
Klar ärgert sich Russland massiv über die westliche Unterstützung der Ukraine in diesem ungleichen Kampf. Die NATO-Staaten sind aber auch nicht dumm, sie lassen einfach Russlands Drohungen ins Leere laufen: Die Kalkulation ist einfach dass man so 1/4 an altem Kriegsgerät an die Ukraine liefert wie die eigentlich brauchen würde, etwas an neuem Material dazu (für Tests und um die Waffen zu verbessern) und nur da wo es den Ukrainern zu sehr weh tut auch mal etwas großzügiger ist, wie es sich jetzt z.B. bei Artilleriemunition oder den Boden-Luft-Raketen abzeichnet.
Russland verschätzt sich, wenn es meint der Sieg der Ukraine sei das Ziel des Westens. Dann wäre der Krieg schon 2022 rum gewesen. Ziel des Westens scheint es zu sein, Russland möglichst zu schwächen. Klar ist es das Ziel der Ukraine, die Russen zu besiegen - der Westen wird sie aber nur so weit unterstützen, dass die Ukraine halt gerade noch nicht zusammenbricht.
Russland muss man vorwerfen, dass es seine Soldaten und sein Material geradezu verschwendet. Rechnet man die Gebietsgewinne gegen die Verluste und die Zeit hoch, dann wird der Krieg noch Jahrzehnte dauern und danach werden weder genug Russen noch genug Ukrainer übrig sein, um ein Ende des Krieges bejubeln zu können. Sinnvoller wäre es, wenn Russland jetzt angesichts der militärischen Überlegenheit sinnvolle Friedensvorschläge machen würde - aber dazu ist man nach wie vor nicht bereit, man will lieber die Ukrainer russifizieren können anstatt zugeben zu müssen, dass man sich selbst ja wie die Faschisten aufführt, gegen die zu kämpfen man vorgibt.