Florian-M schrieb am 07.10.2022 14:10:
Ich habe das so interpretiert, dass die Tragödie die Tatsache ist, dass viele Millionen Menschen während der Sowjetzeit im Lande umzogen und nach der Abspaltung 1991 plötzlich als Minderheit in einem fremden Land saßen, deren Regierungen Minderheiten gegenüber ziemlich ruppige Sitten walten ließen.
Soweit ich mich erinnere, hat ein gewisser Adolf Hitler bezüglich des Ausgangs des 1. Weltkriegs und der Folgen sowie den Deutschen Minderheiten in Nachbarstaaten so ziemlich das selbe erzählt.
In den baltischen Staaten, die sich bis heute mit Russenhass hervor tun, gibt es noch heute für die Minderheiten im Land den Sonderstatus als Nichtbürger.
Das ist offener Menschenrechtsbruch. Das störte die EU aber nicht und sie nahm diese Länder auf.
Ist ja jetzt nicht so, als hätten die keine Möglichkeit Bürger zu werden. Und ja, da gibt es bestimmt einiges was kritikwürdig ist. Wobei diese ganze Situation übrigens erst von der Sowjetunion geschaffen wurde, die ja gezielt "Russen" angesiedelt hat, nur mal am Rande angemerkt. Ist halt alles nicht so einfach.
Was die Schutzverantwortung, die man in Russland verspürt, angeht, wenn diese Menschen militärisch angegriffen werden, hat auch Georgien erfahren.
Ja Separatismus ist für Moskau schon länger genau dann OK, wenn man eher zu Russland gehören will. Wer sich hingegen von Russland abspalten will .... So sieht doch die russische "Schutzverantwortung" aus bei genauerer Betrachtung.