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  • Karl Sten

mehr als 1000 Beiträge seit 14.08.2015

Re: Wer auf Basis der US-Geschichtsschreibung aufbaut, wird immmer die US-Feinde

Florian-M schrieb am 07.10.2022 14:10:

FIAE-Flix schrieb am 07.10.2022 13:54:

...
Offensichtlich geht es hier darum, die als eigene Einflussphäre betrachteten Ex-UDSSR Staaten quasi exklusiv für sich zu reklamieren.

Bösartigerweise kann man das so darstellen. Putin wird häufig zitiert, dass er die Auflösung der UDSSR als Tragödie bezeichnete, und ihm wird nachgesagt, dass er ein neues Zarenreich errichten möchte.

Naja - eben Putin-Versteher.

Ich habe das so interpretiert, dass die Tragödie die Tatsache ist, dass viele Millionen Menschen während der Sowjetzeit im Lande umzogen und nach der Abspaltung 1991 plötzlich als Minderheit in einem fremden Land saßen, deren Regierungen Minderheiten gegenüber ziemlich ruppige Sitten walten ließen.

Die Sowjetunion hat eine Politik der Vernichtung der kulturellen Eigenständigkeit und Identität in den jetzt eigenständigen Ländern betrieben. Menschen sind für Nichtigkeiten deportiert worden. Die Sowjetunion hat Völkermord in der Ukraine betrieben, um die Kulaken zu eleminieren.

Glaubst Du wirklich, das die Opfer erfreut sind, die Sprache der Täter weiter hören zu müssen? Bei den deutschen Nachbarn hat es mehrere Jahrzehnte gedauert, bis wir wieder halbwegs akzeptiert wurden. Was meinst wie ruppig die Holländer waren, wenn Du in den 50er / 60er deutsch in den Niederlanden gesprochen hast.

Und nach 1991 hat Russland so gut wie gar nicht getan sich mit seinen Nachbarn zu versöhnen. Kannst Du es wirklich den Einheimischen verübeln, dass sie die Russen in ihrem Land als 5.Kolonne Moskaus sehen.

Und was die Sprache betrifft. Die Sowjetunion hat auch versucht die ukrainische Sprache zu Gunsten der russisch Sprache auszumerzen.

In den baltischen Staaten, die sich bis heute mit Russenhass hervor tun, gibt es noch heute für die Minderheiten im Land den Sonderstatus als Nichtbürger.

Den die Büger aber ändern können, in dem sie die Landessprache lernen.

Das ist offener Menschenrechtsbruch. Das störte die EU aber nicht und sie nahm diese Länder auf.

Nicht wirklich. In Deutschland kriegt auch nicht jeder Zugereiste einen deutschen Pass. Der hängt nämlich auch an der bestandenen Sprachprüfung.

>>> mündliche und schriftliche deutsche Sprachkenntnisse auf dem Niveau B 1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen <<<

https://www.bmi.bund.de/DE/themen/verfassung/staatsangehoerigkeit/einbuergerung/einbuergerung-node.html

Was die Schutzverantwortung, die man in Russland verspürt, angeht, wenn diese Menschen militärisch angegriffen werden, hat auch Georgien erfahren.

Georgien wurde dafür bestraft Georgier zu schützen.

Auch als die EU einschritt als Litauen die Bahnlieferungen nicht mehr nach Kaliningrad durchlassen wollte, war das eine kluge Entscheidung. Aber es macht auch offensichtlich, wie leicht dort ernste Konflikte inszeniert werden können, wenn das jemand Mächtiges möchte.

Da siehst Du, der Westen will eben nicht eskalieren. Schön das auch Du das erkannt hast.

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