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  • Sach Lich

75 Beiträge seit 26.09.2022

Manipulation ist eben keine Information

Der Autor beschreibt im Artikel das Thema seiner Dissertation.

"Der Einfluss der massenmedialen Realitätskonstruktion auf das Auslandsbild anhand einer kritischen Diskursanalyse zum Bild Russlands in der deutschen Presse der Jahre 2000 bis 2016."

Er beschreibt den Einfluss von massenmedialer Manipulation (Desinformation) auf das Auslandsbild der Medienkonsumenten.
Das Fazit ist, wer seine Meinung durch die Massenmedien bilden lässt, lebt in deren konstruierter (erdachter) "Realität", also in einer Illusion.
Wer Informationen also nicht prüft, macht sich zum Meinungsprodukt des Lügners.
Ich denke, dass dieser Sachverhalt keine Hochschulbildung erfordert und zum Allgemeinwissen der Bevölkerung zählt.

Interessant wären folgende Fragen?
Warum verbeiten Massenmedien Desinformation?
Wer ist daran interressiert?
Wer kann Einfluß auf die Massenmedien nehmen?
Wem gehören die Massenmedien?
Durch was finanzieren sich die Massenmedien? (Werbung oder Zwangsgebühr?)

Wir leben in hierarchisch organisierten Gesellschaften. Hier geht es um Machtausübung unter dem Deckmantel des Demokratiebegriffes.
Die Minderheit an der Spitze der Hierarchie kann die Mehrheit nicht physisch zwingen.
Also muss sie die Mehrheit daran interessieren, dem Handeln der Minderheit Vertrauen zu schenken, genau wie ein Heiratsschwindlers sich das Vertrauen seines Opfers erschleicht.

Wer bildungstechnisch Deutschland in der internationalen Staatenkonstellation einzuordnen weiß, ist nicht überrascht darüber, das die deutschen Massenmedien einer Völkerverständigung Russlands und Deutschlands negativ gegenüberstehen. Diese Bürger verwundert ebenfalls nicht, dass im Zusammenhang mit den USA von Kultur gesprochen wird.

Alkoholismus ist historisch betrachtet ein "Problem" der gesamten Menschheit.
Es war Bestandteil der Ernährung, desinfizierte Wasser (Griechenland/Römisches Reich),
ermöglichte eine Auszeit von der Realität. Im Mittelalter war der Adel dafür berühmt, auch öffentlich dem Konsum und der damit verbundenen Alkoholvergiftung zu frönen, bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Für Herbert Grönemeyer und viele Andere ist er "Retter in der Not".
https://www.deutschlandfunkkultur.de/saufen-bis-zur-totalen-ernuechterung-vom-langen-kampf-gegen-100.html

Das Problem in Deutschland scheint zu sein, dass wir uns an den USA orientieren.
Allerdings ermöglicht das dortige Bildungsniveau eher die Indoktrinierung der Mehrheit mit Klischees und Unsinn. Mir wurde dort im Alter von 16 Jahren selbstverständlich Bier zum Abendbrot bei meiner Gastfamilie serviert, "weil doch in Deutschland alle Bier trinken" (und Oktoberfest-Trachten tragen). Mein Gastbruder sprach nach zwei Jahren Deutsch-Unterricht keinen Satz Deutsch, hatte aber mehr Kenntnisse über Trachtentanz, als ich bis zum heutigen Tag erwerben konnte.
Die Hollywood Präsentationen des 2. WK zeigen klar, wie die Deutschen in den USA medial betrachtet werden.
In Deutschland ermöglicht die Allgemeinbildung bzw. deren Fehlen diese Manipulation analog zu den USA aber (noch) nicht. Die Massenmedien machen sich lächerlich, von der Bildzeitung bis Markus Lanz. Die Bevölkerungsmehrheit hat aber keine eigenen Medien. Sie kann zwar demonstrieren gehen, sieht sich dann aber zu Hause im TV durch die mediale Echokammer diskreditiert. Die Echokammer selber bekommt so kein mediales Kontra, was sie wiederum als Beleg für fehlende Ansichten wahrnimmt.

Mein Russland Bild ist jedenfalls geprägt von folgenden Begriffen:
-Literatur, Kunst, Kultur, Ballett, Musik
-Melancholie
-menschliche Werte
-Völkerfeundschaft
-Souveränität
-Taiga
-Multi-Kultur
-Eishockey
-Raum
-Erforschung des Weltalls
-Märchen/Trickfilme
-Schaschlik und Soljanka
-"Wie der Stahl gehärtet wurde"
-"Timur und sein Trupp"
etc.

Solange Russland souverän bleibt, habe ich als Deutscher auch für "meinen" Staat Hoffnung.

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