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  • Wolliku

248 Beiträge seit 27.05.2022

Neutralität verpasst

Nach bzw. mit der friedlichen Wiedervereinigung haben wir es verpasst, uns militärisch zu neutralisieren, vermutlich aus der Dankbarkeit den Amis gegenüber dafür, dass sie uns aus dem braunen Sumpf ins helle Licht der Demokratie geführt haben. Nachfolgend haben wir nur mehr Schuld auf uns geladen. Die Nato-Osterweiterung hat im Undank Russland in den Regen gestellt und es hätte uns klar sein müssen, wieviel Hass in den östlichen Staaten gegenüber Russland besteht und das die Amis niemals einen fairen Umgang auf Augenhöhe mit Russland anstreben würden. Verfehlte Dankbarkeit, große Schuld und jetzt komplette Schwäche und Mutlosigkeit sind die Begriffe die mich umtreiben. Vielleicht hätten wir an einem weniger militanten, dennoch selbstbewussten Europa basteln können, beispielsweise mit Österreich, Schweiz und Freunden in den Benelux, möglicherweise Frankreich, die ja prinzipiell auch eine Distanz zu Amerika (-first) haben. Wieweit sind wir jetzt im Vasallentum gefallen? Verlässlichste Wirtschaftspartner haben wir in den Wind geschossen, unsere sogenannten Freunde sprengen unsere Infrastruktur in die Luft, wir sollen den aus Hass entstandenen Krieg bezahlen, ob mit Waffenlieferungen oder vielfältigsten humanitären und wirtschaftlichen Diensten, müssen uns zudem gegen Nachbarn argumentativ verteidigen, wenn wir mit politischen und finanziellen Mitteln die gröbsten Schäden bei uns aufhalten wollen. Und jetzt will uns unsere aus der Demokratie entstandene Mediokratie auch noch Russophobie anerziehen. Bei mir wird das nicht gelingen. Die vielen völlig durchgeknallten politischen und kriegsgeilen Typen des eigenen Lagers im In- und Ausland reichen mir für masochistische Schläge an die eigene Stirn komplett aus.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.11.2022 23:03).

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