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mehr als 1000 Beiträge seit 18.11.2014

Schon Trotzki wollte den "neuen Menschen" ...

mit Hilfe der Medien erzeugen. Damals war es das Aufkommen des Kinos.
Und so werden auch wir von allen Medien, angefangen über die Schulbücher bishin zum Internet erzogen, und über fremde Kulturen "aufgeklärt".
Es geht immer um Interessen. Nicht ohne Grund, selbst hier in Deutschland, werden bei Regierungewechsel gerne schon mal Inhalte von Schulbücher verändert.
So entstehen in den Köpfen der Gesellschaften das Bild vom Russ, vom Chinesen, vom Moslem oder vom Afrikaner oder Latino. Es entstehen gewollte Stereotypen.
Das alle Menschen ihre Kinder lieben und in Frieden leben wollen, ein gutes Gesundheit- und Bildungssystem schätzen und in ihrer geerbte Kultur leben wollen, wird zum Zwecke der Spaltung unterschlagen.
Es werden die eigenen Werte über die Werte des Anderen gestellt. Und weil die eigenen Werte so überhöht werden, entstehen Menschenbilder von wir und die.

Zum Russlandbild wäre zu sagen, dass auch das Bild im Laufe der Geschichte mehmals neu gemalt wurde. Um nicht zu weit in der Geschichte zurück zu gehen, beginne ich mal mit dem Kalten Krieg. Hier der gute Kapitalismus, da der böse Kommunismus. Zwei Systeme, durch einen eisernen Vorhang getrennt, verfluchten das jeweils Andere.
Auf der einen Seite der "unmenschliche" Kapitalismus, der den Besitz über alles stellt und der Mensch nach seinem Bankkonto bewertet wird, auf der anderen Seite der Kommunist, der sich dem wir und uns unterordnet auf Kosten der Freiheit. So verteufelte das eine System jeweils das andere und konkurrierten gegeneinander. Immer wenn ein Staat drohte aus einem System in das Lager des anderen überzulaufen, wurde es vom Urspruchssystem zum Pariastaat. So wurde bei uns im Kapitalismus der Kommunist als schlechter Mensch dargestellt. Er vertritt nicht unsere Werte.
Dann kam Gorbatschow mit der Perestroika. Die Sowjetunion fiel auseinander und der Kommunismus schien besiegt. Gorbatschow machte Jelzin erst möglich. Gorbatschow, der eigentlich nur eine friedliche Koexistenz wollte, wurde gestürzt und Jelzin kam an die Macht. Er öffnete sich dem Westen und der Kapitalismus nahm nicht nur den kleinen Finger, sondern den ganzen Arm. Der darauf folgende Verteilungskampf um die russischen Ressourcen, spaltete dir Gesellschaften in Gewinner und ganz viele Verlierer.
Mit der Öffnung kamen nicht nur Firmen, sondern auch NGOs, Stätdepartnerschaften und die Wissenschaften. Ansich eine gute Sache, wenn sie nicht zu einseitig ist. Aber der Kapitalismus fühlte sich als Sieger in dem Systemkrieg und wollte die Kommunisten so schnell wie möglich zu Kapitalisten machen. Das das auf Widerstand stoßen musste wurde spätestens klar, als die Verlierer immer mehr wurden.
Dann kam Putin. Erste versuchte er es im Guten. Der russische Staat war bankrott. Einige Oligarchen lebten durch den Verkauf der russischen Rohstoffe in Saus und Braus, während die Mehrheit der Bevölkerung hunger leiden musste. Als der Westen nicht auf sein "betteln" einging, änderte er seine Politik. Mit der Aussage "Es kann nicht sein, dass der Boden Mütterchen Russlands westlichen Investoren gehören soll." erklärte er dem Turbokapitalismus den Krieg. Am Beispiel von Michail Chodorkowski wurde ein Exempel statuiert. Der russische Staat übernahm mehrheitlich die Unternehmen, die mit Ressourcen handelten, womit er sich natürlich viele Feinde machte. Da war auf einmal jemand, der sich dem weltweiten Kapitalinteressen widersetzte. Mit wachsendem Erfolg Putins, wurde im Westen das Bild des Russen wieder neu gezeichnet. Trotz dem ähnlichen Präsidialsystem wie die USA wird Russland als Regime und Diktatur verunglimpft. Die Menschen als diktaturhörig und vom Westen gepamperte Nemzows und Nawalnys als Freiheitskämpfer gegen einen Diktator hingestellt. Die tatsächliche Befindlichkeit der Mehrheit der Bevölkerung interessiert nicht. Dass sie auch nur ihre Kinder lieben und in Frieden leben wollen auch nicht.
Auch ich bin von Medien geprägt. Wenn ich von Russen höre, denke ich an Musik, Literatur, Ballett und durch eigene Erfahrung an gebildete Menschen. Wenn ich von Amerikanern höre, denke ich an die Wallstreet, Cowboys mir Revolver, Rambo und einem riesiges Millitär, und aus eigener Erfahrung an Menshen, die gerne in Deutschland leben und nicht wieder zurück in die USA wollen.
Ich kann nichts dafür. Bin so von den Medien geprägt.

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