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  • kodu

mehr als 1000 Beiträge seit 18.09.2008

Folter ist abzulehnen

Ob in den Verliesen von Guantanamo oder von Moskau oder sonstwo. Das ist eine Grundüberzeugung des augeklärten Humanismus und auch meine. Und doch besingt der Kabarettist Wilfried Schmickler in seinem Stück "Ein bisschen Folter" die ganze Ambivalenz dieser Forderung ausgesprochen treffend.
Die praktische und ideelle Ohnmacht von Gemeinwesen manisfestiert sich in diesen "verschärften Verhörmethoden".
Wie aber kann man Fanatiker sonst von Greueltaten abbringen, wie sie die Welt 9/11 in New York oder jetzt in Moskau und davor und danach an vielen anderen Orten erschüttert haben?
Eine Möglichkeit wäre die durchgreifende Säkularisierung von Gesellschaften. Im 21.Jh. soll
"jeder nach seiner Facon seelig werden können" aber eben nur auf der Ebene folkloristischer Tradition.
Im politischen und ökonomisch-sozialen Prozess darf Religion keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielen. Da sehe ich ein durchaus sinnstiftendes Projekt für die irrlichternde "Vierte Gewalt" .
Das Gleiche trifft auf die allfällige "Emotionalisierung" der Bevölkerung durch Politiker(innen) und vor allem auch Medien hierzulande zu. Wohin soll es führen, wenn die Statements verantwortlicher Politiker und von sog. "Experten" und "Moderatoren" immer schriller werden.
Wer sich zum Humanismus bekennt, muss auch auf klugen und respektvollen und gegenseitigen Interessenausgleich und nicht aufs "Rechthaben" fokussiert sein.
Das ist die Essenz der Entspannungspolitik, deren Erfolgsfaktoren wir uns von nichts und niemandem schlechtreden lassen sollten.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.03.2024 09:48).

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