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  • Ansegisel

mehr als 1000 Beiträge seit 21.11.2006

Sie haben sehr treffend die Vielfältigkeit der mitwirkenden Aspekte dargestellt.

Einerseit Putin, der frei und ungehemmt durchdreht, anderseits die westeuropäische waffenindustrie, die nach jahren der stagnation wieder Gewinne erwirtschaftet.
Was soll man machen, Putin laufen lassen bis wohin auch immer er will um der Waffenindustrie keinen Vorteil zu gewähren. Oder Putin einzudämmen und den Waffenlieferanten dienen.
Wie immer lässt es sich nicht mit dem einen oder anderem Extrem beantworten. Die Lösung liegt dzwischen. klar möchten die Leute gern Ja oder Nein hören. Dann muss man aber die Frage genau genug stellen und die wird dann wieder von einigen nicht verstanden oder anderen verdreht.

Die Militäreinsätze es Krieges sind zuminimieren ohne Aufgabe freiheitlicher Rechte, der Selbstbestimmung der Ukraine. Das setzt voraus, dass man sofort massiv reagiert, auch um Putin jeglichen Erfolg zu nehmen und seine innenpolitische Situation so zu verspannen, dass er keinen Fusz mehr in irgendeine Tür bekommt. Dem steht die herunter gefahrene Waffenindustrie entgegen, die Zeit zur Mobilisierung benötigt. Man schaue sich den Verlauf des WK2 an, der auch massiv dadurch geprägt war. Wenn es einmal läuft, gibt es kein Halten mehr. Das nächste Problem besteht in der endlichen Resource an Soldaten (das klingt so pervers, mist das dieser Putin durchgedreht ist).
Es kommen noch allerhand strategische/operative/taktische Eigenheiten der Kriegsführung dazu.
Nach der mir kenntlichen öffentlichen Datenlage läuft es aber eigentlich so, wie zu erwarten gewesen ist. Man nutzt den Moment wo es auch immer geht und hält sich darüber hinaus zum Schutz der Soldaten sehr bedeckt also keine Offensive. Im Rückblick! scheint dies eigentlich klar. Man lässt die Russen anbranden und erledigt (schon wieder so ein Mist) möglichst viele Russen und deren Material.
Im Moment der ausreichenden Sättigung der ukrainischen Kräfte mit Material im Hinblick auf verbliebene Reserven der Russen schlägt man dann plötzlich mit ausreichenden Sicherheiten durch.
Ich weis nicht wann das sein wird. Ob in diesem Jahr oder im nächsten. Die steigenden Produktionszahlen (Vertragsabschlüsse, Baubeginn...) lassen eine gute Hoffnung zu.
Die Aufgabe der Westbevölkerung besteht dann darin, diesen Prozess genau zu betrachten. Jede Verzögerung führt zur Nachproduktion und technologischen Anpassung bei den Russen und macht den Krieg verlustreicher für die Ukrainer und gewinnbringender für die Waffenindustrie.
Ich denke, die Leute hier sollten etwas Geduld mitbringen. Die Mächtigen unserer Sphäre haben auch Angst vor Putin. Der nimmt sich nämlich alles, was ihm gefällt einfach mal so und grinst dabei nur frech. Zusammen sind wir so stark, das Putin nur ein schwächliches Röcheln bleibt.

Phänomenal ist aber, wie gezielt und aggressiv er mit Trollarmeen vorgeht. Vor einem halben Jahr noch konnte man die anhand ihrer Ausdrucksweise noch gut von Normalbürgern unterscheiden. Ich denke, dass die inzwischen KI für die Foren einsetzen. Wir erleben eine derart abartige Fehlinformationsflut. Egal wo ich hinschaue. Überall Behauptungen, die bei genauerer Betrachtung nur wahsinnig sind. Die Nato hätte Manöver in der Ukraine abgehalten. Ja auch so ein eigentlich klar erkennbarer Schwachsinn wird verbreitet. Sicherlich hat die Ukraine unter Trump die ersten Militärhilfen erhalten, in Form von Ausbildung, auch die Javelin, was aber kaum als Angriffswaffe durchgehen kann. Es war jedenfalls gerade ausreichend, die Russen zu aufzuhalten. Da sind mir die, wenn auch teilweise ungenauen oder auch fehlerhaften Berichte westlicher Medien lieber. Die stehen zudem in solcher Vielfalt und Ansichtsbreite zur Verfügung, das man das Eigentliche hinreichend genau erkennen kann. Klar, das kostet Zeit, aber bevor wieder Russen durch Berlin marschieren (erklärtes Ziel der Russen) les ich lieber noch eine weitere Zeitung.

Da spreche mal jemand von westlicher Aggression oder Provokation. Darüber kann man nur müde lachen.

Ich wünsche mir, dass wir weniger hasserfüllt miteinander Themen besprechen und zwar auf hinreichend gesicherten Informationen basieren. Das dürfen wir hier nämlich anders als in Russland.

Lasst euch nicht die Medien madig machen. Klar gibt es immer mal Ausrutscher. Jeder macht mal Fehler. Wir sind doch nicht so dämlich, das wir damit nicht umgehen könnten?

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.02.2024 09:40).

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