Nordkorea als Beispiel kann ich tatsächlich nicht wirklich beurteilen. Deshalb ziehe ich es vor, das Vorgehen Russlands mit dem Vorgehen im unserer westlichen Hemisphäre zu vergleichen.
Ein entscheidender Unterschied besteht natürlich darin, dass Facebook, Youtube, WhatsApp & Co. aus deutscher bzw. EU-Sicht gar nicht erst zum Jagen getragen werden mussten. Sie kooperieren mit amerikanischen Regierungen und Geheimdiensten und daraus folgend natürlich auch mit deren Ablegern und Befehlsempfängern in Europa. Gemeinsame politische Interessen und gemeinsame Gegner, egal ob es gesundheits-, ernährungs, klima- oder geopolitische Ambitionen ihrer Anteilseigner betrifft, prägen die Zusammenarbeit. Auch das ehemalige Twitter war bekannt dafür für die enge Kooperation mit Stäben und Diensten. Wie weit sich X unter dem neuen Besitzer Musk davon lösen konnte, werden wir wohl erst in einigen Jahren erfahren. Deshalb muss man die sozialen Netzwerke auch nicht wirklich ermuntern, kritische Stimmen abzuwürgen, sie haben selbst Interesse daran.
Telegram, ein in russischem Privatbesitz befindlicher SocialMedia-Dienst, wurde übrigens von Deutschland und der EU so lange unter Verbotsdruck gesetzt, bis es von dort wohl ein Einlenken gab, sprich zumindest die Öffnung für geheimdienstliche Überwachung.
Auch die regelmäßig wiederkehrende US-amerikanische Hysterie um den aus China kommenden Messenger-Dienst TikTok ist ein Zeichen, dass Russland durchaus vermeintlich demokratischen Vorbildern folgt. oder folgen wir Russland? Einen Vergleich mit Nordkorea jedenfalls braucht es nicht wirklich.