Es ist eine absurde Vorstellung, dass nach einem Waffenstillstand die Wiedereingliederung der Krim und der Donbass-Oblasti erfolgen kann und soll. In beiden Regionen fanden 2014 Volksabstimmungen mit eindeutigen Ergebnissen statt, die wurden von der Kiewer Regierung auf vielfache Weise ignoriert. Donezk und Lugansk erhielten statt der gewünschten Autonomie den fast täglichen Granatbeschuss. Die Krim wurde von wichtigen Versorgungsleitungen getrennt. Die Thema "Ukraine" ist für diese Regionen wohl dauerhaft erledigt.
Und auch in den übrigen umstrittenen Gebieten führt an einer Volksabstimmung, wie man sie z. B. nach dem 1. Weltkrieg in Oberschlesien, Nordschleswig und Südkärnten durchführte, kein Weg vorbei. Es kann sein, dass in Cherson und Zaporosche trotz russische-sprachiger Bevölkerungsmehrheit in der Abstimmung sich eine Mehrheit für die Ukraine entscheidet, nicht aus Liebe zu Kiew und Selenskyj, sondern weil speziell junge Leute ihre Zukunft eher in Westeuropa als in Russland sehen. Dann muss das Russland akzeptieren.