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  • Frieder

mehr als 1000 Beiträge seit 24.07.2000

Artikelautor setzt wohl darauf daß niemand Quellen prüft

Er verweist auf eine Bericht über das Interview von Bennett. Darin steht:

In den ersten Wochen nach der russischen Invasion in der Ukraine arbeitete der damalige israelische Premierminister Naftali Bennett hinter den Kulissen intensiv an Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau. Sein Ziel war ein Waffenstillstandsabkommen.

Ein Waffenstillstand sei damals, so Bennett, in greifbarer Nähe gewesen, beide Seiten waren zu erheblichen Zugeständnissen bereit. Doch vor allem Großbritannien und die USA hätten den Prozess beendet und auf eine Fortsetzung des Krieges gesetzt.

https://archive.is/9UGNE#selection-471.0-471.248

Das stützt direkt die Aussagen, welche im BZ / TP- Artikel als "Sputnik-Mythos" abgetan werden. Und es stimmt mit dem überein, was ich in dem Interview verstanden habe.
https://youtu.be/qK9tLDeWBzs?t=9126

Der Artikel kommt zu 100% als Meinungsmache daher. Scheint die NATO hat sich entschieden den Krieg weiter zu eskalieren, da muss man Aussagen über Friedensverhandlungen in der Öffentlichkeit klein reden. Fakten spielen dabei keine Rolle, es geht um die Meinungsführerschaft bei denjenigen, die -wie die meisten- nicht die Muse haben, die Aussagen nachzuprüfen.

Interessant, daß der Artikel in der BZ erschienen ist. Dort war vor kurzer Zeit in Interview mit Schröder, der in Verhandlungen auch involviert war, und dasselbe berichtet. Seiner Aussage nach, waren ein Waffenstillstand noch greifbarer:

Seine Aussagen zu der Einigung:

Dann war die Frage: Wie kann man den Krieg beenden?

Es gibt fünf Punkte. Erstens: Ein Verzicht der Ukraine auf die Mitgliedschaft in der Nato. Die Ukraine kann ohnehin die Bedingungen nicht erfüllen. Zweitens: Das Problem der Sprache. Das ukrainische Parlament hat die Zweisprachigkeit abgeschafft. Das muss geändert werden. Drittens: Donbass bleibt Teil der Ukraine. Der Donbass braucht aber eine größere Autonomie. Ein funktionierendes Modell wäre das von Südtirol. Viertens: Die Ukraine braucht außerdem Sicherheitsgarantien. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen plus Deutschland sollte diese Garantien geben. Fünftens: die Krim. Wie lange ist die Krim russisch? Die Krim ist für Russland mehr als nur ein Landstrich, sondern Teil ihrer Geschichte. Man könnte den Krieg beenden, wenn nicht geopolitische Interessen im Spiel wären.

Schröders Aussagen zum platzen der Verhandlungen:

Die Einzigen, die den Krieg regeln könnten gegenüber der Ukraine, sind die Amerikaner. Bei den Friedensverhandlungen im März 2022 in Istanbul mit Rustem Umjerow haben die Ukrainer keinen Frieden vereinbart, weil sie nicht durften. Die mussten bei allem, was sie beredet haben, erst bei den Amerikanern nachfragen. [...] Doch am Ende passierte nichts. Mein Eindruck: Es konnte nichts passieren, denn alles Weitere wurde in Washington entschieden.

BZ: "Gerhard Schröder im Interview: So scheiterten die Friedensverhandlungen zwischen Ukraine und Russland"
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/gerhard-schroeder-im-exklusiv-interview-was-merkel-2015-gemacht-hat-war-politisch-falsch-li.2151196

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.11.2023 07:42).

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