Volle Zustimmung. Den Aspekt der 'über Jahre aufgebauten Hassbilder' müsste man noch ein wenig konkretisieren und an all die in schon fast regelmässigen Abständen durchs mediale Dorf getriebenen Russlands Regierung ist zu allem fähig-Sauen erinnern. Das reicht vom Gaseinsatz im von Terroristen besetzen Theater, das mit vielen Toten endete und gewiss kein Ruhmesblatt russischer Problemlösungsstrategien darstellt, wenn auch ebenso gewiss nicht kritikabler als die u.s.-amerikanische 'Lösung' der Waco-Problematik, über das angeblich, ja laut Westen ganz gewiss von Russland abgeschossenen Passagierflugzeug, über die ebenso angeblichen Einsätze eines hochpotenten Giftstoffes namens Nowitschok zwecks Beseitigung nicht genehmer Personen, erstaunlicherweise trotz allerhöchster Potenz allerdings vergeblich, sowie weiteren Vorfällen, die stets dasselbe Interpretionsmuster aktivierten. Dabei stets zur Stelle Mitglieder einer Organisation namens Bellingcat, deren Nähe zu westlichen Geheimdiensten inzwischen durchaus publik, wenn auch kaum publiziert ist.
Es kann nicht darum gehen, die Putin-Regierung in Schutz zu nehmen, ihr irgend etwas nicht zuzutrauen. Nur um den Hinweis mit welchem Eifer westliche Medienhorden charaktermörderisch unterwegs sind, seitdem der Mann an die Macht gekommen ist und dem Westen die russischen Zügel resolut aus den Händen gerissen hat. Die regelmässig via Drohneneinsatz erfolgenden Ermordungen von als solche zu Recht oder auch nicht zu Recht designierten Terroristen, völkerrechtlich völlig unhaltbar und immer wieder auch zur Tötung einer grossen Zahl unbeteiligter Zivilisten führend, und die Ausweitung dieser Praxis auf führende Exponenten von Feindstaaten, etwa General Suleimani, durch die usa, erfährt dagegen bestenfalls milde, kaum personalisierte Kritik und beweist mitnichten die Bösartigkeit des dahinter stehenden Staatsapparates.
Die interessierte Einseitigkeit liegt auf der Hand, aber wenn es um westliche Gewalttaten geht - dazu übrigens erhellend der vierteilige, auf ARTE zu sehende Dokumentarfilm von Raoul Peck -, versagt der gesinnungsethische Seismograph regelmässig. Zeigt er bei Russland und anderen Horten des Bösen schnell ein Beben der Stärke 8 oder 9, schlägt er im westlich induzierten Fall kaum aus, mehr als 2 oder 3 wird daraus nicht.