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  • sprut

540 Beiträge seit 25.04.2008

600km

setzt die S-500 auf eine schlankere Konfiguration mit zwei Raketen,

Das ist keine "schlankere Konfiguration". Die weiterreichenden Raketen sind größer, und deshalb passen nur jeweils zwei auf ein Startfahrzeug.

Dank dieser beispiellosen Reichweite kann die S-500 weit über die Grenzen Russlands hinaus zuschlagen und für die Nato-Luftstreitkräfte wichtige Objekte wie Tankflugzeuge und AWACS-Flugzeuge ins Visier nehmen, lange bevor diese sich dem umkämpften Luftraum überhaupt nähern können.

Die Erde ist im übrigen rund. Eine AWACS in 10km Höhe (ist ja im Grunde ein Passagierflugzeug) wird deshalb für ein bodengebundenes Radar erst in einer Entfernung von weniger als 400km sichtbar. Ein Ziel in 600km Entfernung müsste 25 km hoch fliegen, um vom bodengebundenen Radar detektiert werden zu können. So hoch fliegt nicht viel. Gegen AWACS oder Tanker braucht man keine so weit reichenden Raketen, es sei denn, man bezieht Zielkoordinaten aus fliegenden oder vorgelagerten Radaren mit ein. Dann muss man aber Zieldaten über 200km zum S-500 übertragen. Am Boden ist das kaum praktikabel. Bleibt also nur das A-50, was aber nur ein Übersichtsradar (kein Feuerleitradar) hat. Denkbar aber nicht einfach.
Vermutlich ist die große Reichweite ein Nebeneffekt der Leistungsfähigkeit, die für einen wirklich wirksamen Einsatz gegen ballistische Raketen nötig ist.

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