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Re: Teilweises Unverständnis über die Hintergründe der Entwicklung

Subzero schrieb am 30.12.2024 16:02:

Axel Farr schrieb am 30.12.2024 11:41:

1. Niemand hat behauptet, die Flugzeuge seien auf dem Radar komplett unsichtbar. Realistischerweise wird aber die Erkennungsreichweite der Radare durch den geringen Radarquerschnitt eines Stealth-Flugzeugs drastisch verkürzt, damit sinkt auch die Vorwarnzeit erheblich. Wenn der Radarquerschnitt nur 1% eines anderen Typs beträgt, sinkt die Erkennungsreichweite auf ca. 15 - 30%, je nachdem, wie gut die Radarantennen bündeln.

Ob man Stealth-Flugzeuge mit dem Bodenradar sieht spielt außer bei der Vorwarnzeit keine Geige.
Die Rakete muß mit ihrem Aktiv/Passivradar das Ding sehen können. Durch die Verringerung des Radarquerschnittes sieht die Rakete das Ziel eben erst weit später, das steigert das Risiko für Fehlschüsse. In Verbindung mit elektronischer Kampfführung (mit dem Abschuß der Boden-Luft-Rakete baut man am Besten sofort das Bodenradar ab und verschwindet) ist der Eigenschutz der Bodenstellung durch die Rakete weit weniger gegeben.

Das gilt genauso für Radar in Flugzeugen. Wenn das Bodenradar dem Russki-Piloten meldet 'an der Stelle findest du fette Beute' - dann muss der Pilot das auch mit seinen schwächeren Radar finden - und der Radar-Suchkopf in der Rakete ist nochmal schwächer.
Stealth wird mE überbewertet - aber völlig nutzlos ist das nicht. Es hebt die Schwelle für den 'Spieleinsatz' an. Wer nicht alle seine Systeme ständig auf dem neuesten Stand hält - was sehr teuer ist - hat eine 'Fähigkeitslücke', die in ein paar Minuten sehr schmerzhafte Verluste nach sich ziehen kann.

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