Nach zahlreichen Berichten wurden die früheren Häftlinge dann auch an vorderster Front eingesetzt und hatten demzufolge riesige Verluste. "Kanonenfutter" nennt sie die exilrussische Onlinezeitung Meduza. Die Söldnertruppe nutze die Ex-Gefangenen als "billige Ressource" für Angriffsgruppen an vorderster Front.
Militärische Spezialisten, die Wagner ebenfalls besitzt, halten sich dafür bei verlustreichen Operationen zurück. Zeitweise waren nach US-Schätzungen 50.000 Wagner-Söldner in der Ukraine an der Front, von denen bis zu 90 Prozent frühere Strafgefangene gewesen sein sollen.
Auch “US-Blackwater-Söldner“ (die Militär-/ Söldnerfirma benannten sich später um in Xe Services um und firmiert heute unter Academi, weil der ursprüngliche Firmenname zu belastet ist) hatten 2007 17 unbewaffnete Zivilisten in Bagdat getötet, darunter auch Frauen und Kinder; diesbezüglich wurden später vier US-Söldner zu langen Haftstrafen verurteilt. Die Greultaten der Söldner der Wagner Gruppe in der Ukraine scheinen aber eine weitaus größere Dimension zu haben.
Söldner bewegen sich in einem staatlichen Finanzierugs- & Besoldungswesen und dienen ihrem Auftraggeber nach dem Motto: “Wessen Brot ich ess, dessen Liede ich sing.“
Es ist völlig egal, ob die staatlichen Auftraggeber dieser Militärfirmen (Privatisierung des Krieges, militärisches public private partnership, Söldner besitzen keinen Kombattantenstatus und tauchen somit nicht in den offiziellen Gefallenen-Statistiken auf) Bush, Obama, Trump, Biden oder Putin heißen; Söldner (Ost wie West) bewegen sich im kapitalistischen System. Bis zu 800 $ pro Tag sollen für Blackwater-Söldner damals im Irak gezahlt worden sein. Das Geld lockt die jungen Männer, welche die Todesgefahr auch noch mit Abenteuer verbinden.
Der fanz. Fremdenlegion - die einzige verbliebene Legion unter staatl. Herrschaft - hat man in den Indochina Kriegen (1946 -1954) sogar "mobile Feld-Bordelle" aufgebaut. Am Ende hat die abziehende Legion ihre Mulis abgeschlachtet, damit die Tiere dem Feind nicht in die Hände fielen und diesem noch nützlich waren.
Der deutsche Söldner "Kongo-Müller" (Siegfried Müller) war für seine Brutalität - die damit verbundenen Verbrechen – berüchtigt.
Von der Hitler-Jugend in den 2. Weltkrieg an die Front hat er sich anschließend in Afrika an den Mensch ausgetobt, als Chef einer Söldnertruppe (1964/ 65, "5. Kommando" von Mike Hoare).
Söldner sind m. E. komplett menschenverachtend! Diese Tatsache und das hohe Gehalt für ihren Wagemut sind - seit jeher - eine toxische Mischung für Menschenrechte. Wenn sich Kriege schon nicht verhindern lassen: Das “Söldnerunwesen“- die Privatisierung der Kriege - gehört weltweit verboten!
Auch eine deutsche Firma spielt im internationalen Söldner(un)wesen mit:
Söldner für Somalia (Frankfurter Rundschau, 1.2.19)
https://www.fr.de/politik/soeldner-somalia-11638471.html
Ausführliche Dokumentation zu Asgaard auf labournet.de:
https://www.labournet.de/?p=178288
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.04.2023 08:14).