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Avatar von paul-stefan
  • paul-stefan

35 Beiträge seit 02.06.2014

Keine Auswirkungen einer Pandemie

Der Artikel ist wirklich interessant, krankt aber an der naiven Vorstellung, wir hätten es bei all den Auswirkungen mit solchen der Pandemie zu tun. Wenn in der BRD auf offener Straße die Leute krepieren, wenn wir 40 Millionen Tote haben, nichts mehr produziert werden *kann*, dann haben wir Auswirkungen einer Pandemie. Nicht einmal in Krankenhäusern gibt es die, man behandelt jetzt in Intensivstationen halt keine Herzpatienten mehr.
Wir haben es ausschließlich mit den Auswirkungen staatlicher Maßnahmen zu tun! Die Abschaffung aller auch primitivsten Freiheitsrechte und die vollkommene Vereinzelung der Lohnabhängigen helfen dabei, ein Programm der Neuordnung des krisenhaften Kapitalismus durchzusetzen. Durch die "shock and awe" Strategie aller gleichgeschalteten Medien haben die meisten Bürger auch noch das Gefühl, der Staat bewahre sie bei all dem vor dem fast sicheren Tod.
Nicht *trotz* staatlicher Gelder "muss" die Lufthansa neue, schlechtere Lohn- und Arbeitsbedingungen durchsetzen und "trotzdem" einen Haufen Leute entlassen, sondern gerade deswegen. Ein Großinvestor steigt in den Laden ein, stockt seine billiger gewordenen Aktien noch mal drastisch auf, kassiert die Staatsknete (nicht zufällig verzichtet *dieser* Staat auf eine Beteiligung an der Lufthansa) und schmeißt dann die Leute raus und bezahlt den Rest schlechter.
Eine interessante Information für mich war, dass der griechische Staat bei aller Brutalität, mit der er gegen "seine" Bürger vorgeht, ausgerechnet die Angehörigen des Propaganda-Apparates ungeschoren davon kommen lässt. Interessant! Klar natürllich auch.
Ich lese zur Zeit von Michael Wengraf "Corona. Ein Essay", seine Ideen wurde hier in Telepolis letzte Tage in einem Interview vorgestellt. Sehr empfehlenswert!

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