Was soll man dazu noch sagen. Einerseits heult man das weniger Autos verkauft werden und Continental als Mitarbeiter entlassen muss, andererseits sollen Ressourcen geschont werden. Leute wacht auf. Mit Socken und Pullover Stricken kann man nicht leben wie in Tokyo, sondern wie Ghana. Jeder kann sich aussuchen wie er leben möchte. Den Ort muss man sich nur aussuchen und nicht anderen aufzwingen wie zu leben hat.
Das ist etwas zu kurz gedacht. Wir leben in einer parasitären Ökonomie, die den Staat nur aussaugt und kaum einen gesellschaftlichen Mehrwert schafft. Der Privatisierungswahn und der ruinöse Steuerwettbewerb hat dafür gesorgt, dass Millionen Menschen durch Arbeit verheizt, mit mickrigen Löhnen nach Hause geschickt werden und in ständiger Angst leben müssen sich irgendwann nicht mal mehr die Miete leisten zu können. Gleichzeitig werden Milliarden in Steuersümpfe verschoben, die dann in Boden und Immobillien investiert werden, oder dafür genutzt werden Kriege zu finanzieren oder den öffentlichen Sektor zu untergraben.
Was wir also jetzt sehen ist eine menschengemachte Katastrophe im Zeitlupentempo, die nur abgewendet werden kann, wenn die Politik endlich aufhört Reiche immer reicher zu machen auf Kosten der Allgemeinheit. Mindestlöhne müssen dabei so ausgestaltet werden, dass man davon auch gut leben und eine satte Vermögensabgabe sollte dabei kein Tabu mehr sein. Es gibt ja schliesslich jede Menge Zukunftsaufgaben, die ja irgendwie finanziert werden müssen und da wird es uns auch nicht retten, wenn wir mit öffentlichen Geldern Unternehmen finanzieren, die eine Wirtschaftsphilosophie verfolgen wie im 19. Jahrhundert.