Nun ja, ich denke, auch ohne die Verwendung jeglicher Kraftausdrücke lässt sich festhalten, dass das Vertrauen in (die Handlungsfähigkeit) diese(r) Partei einfach in breiten Bevölkerungsschichten nicht mehr gegeben ist (für diese Erkenntnis muss man natürlich die Traditionswähler aus den Wahlergebnissen extrahieren, die die SPD wählen, weil sie es schon seit anno '45 oder so so machen, und die spätestens in zehn, 20 Jahren nicht mehr an der Wahlurne zur Verfügung stehen) - zu oft wurde hierbei in der Vergangenheit das in sie gesetzte Vertrauen ausgenutzt bzw. beschädigt, zu oft wurden Wahlversprechen gebrochen, zu oft wurde "mit Bauchschmerzen zugestimmt" und/oder "marktkonforme" Entscheidungen gefällt (wohlgemerkt, ich spreche hier jetzt ausschließlich über die SPD und ziehe keine Vergleiche zum Verhalten anderer Parteien - die, um es kurz zu machen, hierbei auch nicht unbedingt besser abschneiden).
Es ist schön, dass wohl jetzt tatsächlich so langsam ein gewisser Denkprozess hinsichtlich der Ursachen für die letzten Wahlergebnisse einzusetzen scheint und man sich auch bereits Gedanken über eventuelle Gegensteuermaßnahmen gemacht hat. Alleinig, wie Sie schon so treffend feststellten, hatte die Partei in der Vergangenheit bereits mehr als genügend Zeit für derartige Überlegungen, und darüber hinaus sehe ich hier bis dato auch nur Gedankenspiele, die noch *ein wenig* von der realen Umsetzung entfernt sind (d. h. keinerlei Grund bzw. Basis für eventuelle Wahlentscheidungen sein sollten und dürften). Daher wird es wohl noch mindestens ein Jahrzehnt dauern, bis die Partei das verschlissene Vertrauen in der Bevölkerung wiederherstellen kann - vorausgesetzt, es bleibt nicht nur wiederum bei hehren Worten und Gedanken.
... und weil es so schön ist und einfach immer (so auch wieder hier) passt wie Gesäß auf Gefäß, jetzt alle zusammen auf Drei: Wer hat uns verraten? ...