So fällt die bemerkenswerte Äußerung, dass die "Fehlentwicklungen der Agenda-Reformpolitik des früheren Bundeskanzlers Gerhard Schröder korrigiert" seien. Das klang Anfang dieses Jahres noch ganz anders, als Schulz Korrekturen bei Hartz-IV versprach und einige Prinzipien der Agenda 2010 rückgängig machen wollte.
Man trägt also mindestens eine Unsicherheit, wenn nicht sogar Schuldgefühle, im Zusammenhang mit der Agenda 2010.
Das zeigt mir, dass man sich bei der SPD durchaus über die Auswirkungen der Agenda in der Lebensrealität der Menschen und deren Auffassung darüber bewusst ist. Aber scheinbar nicht willens ist, es zu ändern.
Nicht willens deswegen, weil man im Fall von nicht mächtens die Problematik zumindest kommunizieren und bearbeiten würde.
Ich schäme mich dafür, einst als junger Mann Schröder und der SPD meine Stimme gegeben zu haben.