Erexopia schrieb am 25.05.2019 11:53:
"Das DIW Berlin kommt in einer Studie zum Arbeitslosengeld II, der die Daten des sozio-oekonomischen Panels zugrunde liegen, zum Ergebnis: 'Die Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe zum Arbeitslosengeld II bedeutet für mehr als die Hälfte der Betroffenen Einkommenseinbußen. Etwa ein Drittel wurde durch die Reform finanziell besser gestellt... Die Armutsquote der Leistungsempfänger – vor der Reform gut die Hälfte – erhöhte sich auf zwei Drittel.'"
Unterm Strich steht also ein Minus und kein Plus.
Diese Behauptung wird durch den Text nicht gestützt, da sich dieser nur auf die Personenzahlen bezieht, nicht aber auf die Summe.
Auch Dein Text bezieht sich auf die Personenzahl:
"Hartz IV hat das alles vereinheitlicht und enorm vereinfacht. Viele tatsächlich Arme haben davon sehr profitiert und endlich ein verlässliches Auskommen bekommen...Und auch bei nicht wenigen Arbeitswilligen hat die Wiedereingliederung funktioniert, die vorher keine Chance hatten. Die haben jetzt einen Job und zahlen Steuern.
Meine Antwort ist also genau auf Deine zitierte Behauptung zugeschnitten.
Es ist plausibel, dass in der Summe mehr bezahlt wird, weil einige stark profitiert haben (Geringverdienende Familien mit Kindern) und die meisten nur geringfügige Einbußen hatten. Ein billiger Statistiktrick.
Wie wäre es, wenn Du uns am Geheimnis dieses Statistiktricks teilhaben könntest? Wie würde denn Deiner Meinung nach eine bereinigte Statistik aussehen?
Es handelte sich also um eine Umverteilung innerhalb der Gruppe der Arbeitslosen und zwar zu Lasten wenig arbeitsfreudiger Personen. Das ist politisch gewollt, moralisch legitim und zudem von der Mehrheit der Bevölkerung genau so gewollt, dass Faule etwas Motivationshilfe bekommen sollen.
Ein Job, der nicht vielfach ausreicht, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten
Tatsache ist, dass bei vielen Menschen, die in der Schulzeit zu faul und arrogant waren, fleißig zu lernen (und die ihre Zeit genutzt haben, andere als "Streber" gewalttätig zu mobben), als Erwachsene die Wertschöpfung für den eigenen Lebensunterhalt auf typischem Niveau nicht ausreicht.
Das widerlegt meine Aussage nicht.