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  • Just2Cents

mehr als 1000 Beiträge seit 06.05.2005

Kommt drauf an, wie man "Faschismus" definiert

Raubkopierverbrecher schrieb am 03.06.2019 17:42:

Just2Cents schrieb am 03.06.2019 16:08:

Stell Dir vor, Du hast einen Job, wo Du ständig von allen Seiten zunehmend mehr und immer mehr Druck bekommst, während Dein eigener Rückhalt mehr und mehr schwindet. Hand auf's Herz: würdest Du das ernsthaft auf Dauer mitmachen?

Ich habe das jetzt 2,5 Jahre durchgemacht. Seit 01.06 arbeitslos. Am Ende ist mir sogar der Betriebsrat in den Rücken gefallen. Keine Abmahnung, man versucht mir alles mögliche zu unterstellen und ja es gibt Mails und Aussagen wo ich am Ende immer emotionaler wurde... so grundsätzlich habe ich aber Niemanden beleidigt. Evtl. dem Personalleiter widersprochen bzw. seine Anweisung erstmal nicht befolgt (mit Grund aber, Zwischenzeugnis wurde mir seit einem Jahr verweigert) und ich hab weil ich die Nerven verloren habe die Mail an alle geschickt. Aber so grundsätzlich habe ich nichts gemacht. Deshalb wurde ich verhaltensbedingt gekündigt. Mein Chef sah die letzten 2 Wochen mich immer nervöser und vervöser dastehen. Folgend daraus wußte er was passieren wird. Ich hab es nicht kommen sehen oder sah nicht mehr wie schlecht es mir ging. Er ging die letzten 2 Wochen mit einem Grinsen stets vergnügt, arrogant und herablassend wie er es immer war und ist, durch die Gänge. Vor allem wurde das Grinsen am breitesten wenn ich vorbeiging.

Üble Geschichte :-( Ich drück' Dir die Daumen dafür, dass Du bald etwas neues findest - mit angenehmeren Leuten!

Und wenn die Zusage kommt - denk vielleicht mal über eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft nach. Die haben Fachleute, die sich mit solchen Fällen allerbestens auskennen und, wenn's ernst wird, auch wenig Spaß verstehen.

Ich kann LaFontaine verstehen. Er hat das Richtige gemacht. Das Schiff war so oder so verloren. Und es geht weiter mit Vollgas Richtung Abgrund. Hab letzte Woche Fotos aus einer chinesischen Großstadt gesehen. Die erhöhen konstant die Löhne und lassen das Volk am Erfolg der Volkswirtschaft partizipieren. Wahnsinn die Fotos. Einfach nur Wahnsinn! ... Die werden die Welt schon bald beherrschen.

Etwas derartiges befürchte ich auch. Ich bin kein Trump-Fan, aber dass er den Chinesen die Stirn bietet finde ich gut und richtig. Das sollten sehr viel mehr Staaten tun.

Einfach weil die diesen Faschismus (Es ist nichts anderes als Wirtschaftsfaschismus im Westen gegen das Volk) nicht (mit)machen.

Da bin ich ganz, ganz anderer Ansicht. Der augenscheinliche Erfolg Chinas steht nicht zuletzt auf der Ausbeutung der Arbeiter. Die dürfen bei noch immer sehr geringem Lohn unerhört lange Schichten schuften - das ist alles andere als in Ordnung und erfüllt imho durchaus Kriterien, die es gestatten, diesen Zustand als faschistisch zu bezeichnen.

Für das politische Umfeld gilt das noch umso mehr. Ich erinnere nur an das Massaker, das heute vor 30 Jahren die Proteste auf dem Platz des himmlischen Friedens beendete. Bemerkenswert: es ist heute bei Strafe(!) verboten, dem in China zu gedenken. Allein das sagt eine ganze Menge über das Regime dort aus.

China ist kein angenehmer Ort. Das Regime dort ist nicht nett. Es nutzt sehr geschickt einerseits die Arbeitskraft des eigenen Volkes und andererseits den unbändigen Drang westlicher Unternehmen nach billiger Arbeitskraft aus. Mit dem Geld, das dadurch herein kommt, wird sich auf der ganzen Welt noch sehr viel weiter reichender ökonomischer Einfluß gekauft.

Und der Rest der Welt schaut zu! Wegen der tollen, billigen Handys, Fernseher, Kaffeemaschinen und was sonst noch alles von da unten zu uns kommt. Das ist der eigentliche Skandal.

Der Westen ist schon lange faschistoid. Und letztlich mit all seinen Waffenverkäufen, Kriegen und geschaffenen Unruhen in der Welt.

Der Westen ist der Faschismus. Nur der Westen!

Das ist schlicht und einfach nicht richtig.

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