"Wir sind doch nicht in einer Monarchie"

Jens Spahn mit so einem Spruch? Köstlich! War es doch die eigene Parteivorsitzende, die, monarchengleich, den Parteitagsbeschluss zum Doppelpass mal eben vom Tisch gefegt hat. Ich kann mich noch an den CDU Wahlkampf erinnern, wo honnecker-mäßger Dauerablaus und teenie-artiges "Angie, Angie"-Gekreische die Szene beherrschte.
Merkel war es, die jahrelang jeden, der auch nur eine Spur von Kompetenz oder Charisma zeigte, als potentiellen "Königinnenmörder" politisch kalt gemacht hat. Und die CDU hat das zugelassen, devot das Haupt geneigt. Ist das ein neuer "Führer"-Kult?
Die SPD demontiert sich, ja, aber die CDU auch, auf andere Weise.
Die Parteien-Demokratie steckt offensichtlich in einer schweren Krise. Versursacht durch mafia-ähnliche Verstrickungen innerhalb der Parteien, Flügelkämpfe (von wegen: "Wir sind die Mitte" - Kuschelkurs - nur nach außen), logenhaftes Hierarchiedenken, Macht- und Pöstchen-Geschacher.
Angesichts des Desasters der letzten Wochen wollen Gegner der Basisdemokratie ernsthaft noch weiterhin behaupten, die Masse der Wähler sei inkompetent?