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Re: Die Flitzpiepe Oskar Lafontaine und die Rot-Braunen

Mathematiker schrieb am 20.02.2021 11:10:

Oskar Lafontaine half mir das Dritte Reich und das Gewese um Adolf Hitler zu verstehen.

Wenn die Diva von der Saar und Volkstribun Oskar Lafontaine sich bitten lies, gingen bei etlichen Genossen damals die Lichter aus und der Restverstand wurde konsequent in den Urlaub geschickt. Der gute Mann hatte mächtig Charima und verzauberte, wie auch damals der Hitler, seine Jünger mehr, als dies durch irgendwelche Aussagen, Konzepte oder sonstiges irgendwie gerechtfertigt gewesen wäre.

An der Stelle hört jemand, der noch mit ein wenig Restverstand gesegnet ist, normalerweise schon auf, den Seich sich anzutun.
Lafontaine ein Volkstribun, wie Hitler.
Auf soviel Dummschwatz muss man erstmal kommen, das fliegt einem nicht so zu.

...
bissel Gechichtsmüll geskippt.

Jetzt kommt das bisherige Highlight in dem Sermon

Die Genossen, insbesondere der Rot-Braune Flügel ...

...
Die Ossis wählten lieber die sichere Bank, die ein Garant für Wohlstand und Wechsel war.

Quark, die haben damals Bananen und Westgeld gewählt und waren der Meinung, dass die Birne der bessere Kandidat für die Erfüllung ihrer Wünsche wäre.

Aber der richtige Knaller kam ja bei dem Dreigestirn Schröder-Lafontaine-Scharping und der gewonnen Bundestagswahl.
Der Parteivorsitzende und Superminister Lafontaine, der vor Kraft kaum gehen konnte, verpisste sich klammheimlich, war tagelang nicht ansprechbar und stellte sich dann der Weltöffentlichkeit als "Privatmann" vor.

Das ist eine komplette Lüge. Lafontaine und Schröder haben sich damals wegen der Ausrichtung der SPD einen langen Machtkampf geliefert. Das war ein Kampf zwischen den Linken in der Partei, wozu auch Lafontaine gehörte, und den wirtschaftsfreundlichen (man kann auch sagen neoliberalen) Modernisierern in der SPD. Das ging zugunsten Schröders aus, woraufhin Lafontaine den Parteivorsitz niederlegte. Parteivorsitz und Kanzlerschaft waren nun in Schröders Hand und er konnte ohne lästigen innerparteilichen Widersacher regieren. Ohne Lafontaine folgte die SPD (wenn auch zum Teil zähneknirschend) dem Kanzler auf seinem Modernisierungkurs.
Lafontaine trat dann auch als Finanzminister zurück, denn die neue neoliberale Ausrichtung Schröders Politik war nicht seine. Und auch wenn sie es sich wahrscheinlich nicht vorstellen können, man nennt es Anstand, wenn das politische Amt nicht mehr mit seiner Überzeugung vereinbaren kann, tritt man zurück.
Heutzutage tritt man ja nur noch zurück, wenn man beim Griff in dei Kaffeekasse erwischt wird.
Und nichtmal das, nicht wahr, Herr Schäuble? Schwarze Koffer?

Tja, in der Regierung ist man ja plötzlich in einer Lieferverpflichtung und kommt mit Schwafeleien alleine nicht weiter.
Hinterher erfand unser Held dann wilde Geschichten für seine Jünger, die ihm dann mit glasigen Augen mit einem kurzen Zwischenstopp zu den SED-Nachfolgern folgten.
Das Ding war auch eher ein Zweckbündnis mit dem anderen Schwafelonkel Gysi, das vor allen Dingen den warmen Platz im Bundestag sichern sollte.

Noch mehr Unsinn. Lafontaine, der Teil der SPD, der ihm folgte und der gewerkschaftsnahe Flügel gründeten dann die WASG 2004. Drei Jahre später erfolgte dann per Urabstimmung die Fusionierung mit der PDS zur PDL.

Schröder und neoliberal? So ein Quatsch.
Der hatte linke Politik durchgesetzt.

Mit Verlaub, sie haben keine Ahnung, schwafeln Müll und lügen sich irgendeine alternative Realität zusammen.

Statt die alte soziale Marktwirtschaft, bei dem die Leistungen vom Staat auch von der eigenen Leistung abhingen, wollte man die Gleichheit.
Der Arbeitslose und Unterschichtler wurde plötzlich zum Schatz, den es zu heben galt.

Und deshab hat auch Schröder damals die Harz4-"Reformen" durchgedrückt? Weil er den "Schatz Arbeitslose und Unterschichtler heben wollte"?

Der ganze Systemwechsel hatte auch viele Gewinner, die letztendlich mit den Leistungsansprüchen der Angestellten finanziert wurden.

Ja, der Systemwechsel hatte Gewinner. Die, denen nämlich ein Heer von potentiellen Harz4-Empfängern zur Verfügung stand, die aus Angst, in die Armut abzurutschen, jeden auch noch so miesen Job für Witzlöhne akzeptierten.
Harz4 ging nie gegen die Arbeitslosen, die waren nur der Kollateralschaden. Harz4 ging (und geht) gegen die Normalbeschäftigten, es ist das Damoklesschwert, das ständig über deren Kopf schwebt, wenn sie sich erdreisten, aufzumucken oder einen größeren Teil vom Profitkuchen abhaben wolle.

Die Reformen orientierten sich an dem durchaus erfolgreichen Staat Dänemark, der kurzzeitig auch großzügig Hilfe verteilt, aber auch ein entsprechendes Engagement seiner Bürger einfordert.

Das ganze Hartz-Gerümpel wurde zudem mit Sparzwängen und der immer schlechteren Finanzierbarkeit verkauft. Deutschland war damals der "kranke Mann" Europas.

Schon wieder falsch. Harz4 geht auf das Schröder-Blair-Papier zurück, mit dem die neoliberal angefixten Sozialdemokraten die Drecksarbeit der Oberschicht erledigt haben.
Auch der Rest bis zum Ende wird nicht besser. Neoliberales Gejaule von den hart Arbeitenden, denen zugunsten der Arbeitslosen und Rentnern das Geld aus der Tasche gezogen wird.
Komisch, dass es seit Schröders Zeiten nur eine Schicht Menschen gibt, deren Anteil am Vermögen teils rapide gewachsen ist, die der Reichen und Superreichen. Aber das hat ja nix mit der Politik von CxU, SPD und Grünen zu tun, nur mit deren "Tüchtigkeit".

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