Die Grünen rekrutieren ihre Mitglieder und Wähler zumeist aus dem saturierten linksliberalen Bürgertum. Das ist nicht unbedingt das Klientel der SPD. Parteipolitische Konkurrenz sind eigentlich eher die Linke (aufgeklärterer Teil) und die AfD (reaktionärerer Teil), die vom Kleinbürgertum gewählt werden.
Die letzten 20 Jahre waren besonders für die Unterschichten eine sozialpolitische Katastrophe und immer hatte die SPD dabei direkt oder indirekt ihre Finger mit im Spiel. Man muss sich heute leider eingestehen, dass der letzte Bundeskanzler, der dem sozialpolitischen Kompromiß der alten Bundesrepublik noch halbwegs verbunden schien, Helmut Kohl hieß. Danach übernahm die neoliberale Agenda das wirtschafts- und sozialpolitische Kommando in Deutschland.
"Zum Regieren braucht man nur Bild, BamS und Glotze", rief Schröder damals. Und wir wissen ja alle: "Wer mit der "Bild"-Zeitung "im Aufzug nach oben fährt, der fährt auch mit ihr im Aufzug nach unten", antwortete Springer-Chef Mathias Döpfner kurz darauf.
Genau deshalb leben wir jetzt in einer antisozialen Medien-Republik, in der einige megareiche Familien ihre ökonomischen, politischen und sozialen Vorstellungen fast unbeschränkt gegenüber der überwiegenden gesellschaftlichen Mehrheit durchsetzen können. Jede oppositionelle Meinung wird medial diffarmiert, aus- oder gleichgeschaltet. Am Ende entsteht dann dabei eine "alternativlose" Regierungspolitik daraus, die demokratische Grundrechte ("Privilegien" [sic!]) aushöhlt und dann zerstört. - OmO
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