Es gibt inzwischen nicht mehr so viele, die der alten SPD hinterhertrauern, wenn die den Weg alles irdischen gegangen ist. Im Moment kommt sie mir aber vor wie die Partei der Untoten. Lebendig ist sie schon lange nicht mehr, in ihrem vermodernden Fleisch sitzt noch die schwache Erinnerung an Bebel und Brandt, ansonsten stinkt sie erbärmlich nach Verwesung. Wenn sie jetzt noch 25% bekommen hat, dann von denen, die in Scholz den besseren Merkel-Nachfolger sahen, als in diesem Laschet.
Die LINKE aber hat keine Zukunft als Partei, in der die akademische Woke-Jugend ihren Tummelplatz hat. Auch in dieser Partei gibt es längst den BerufspolitikerInnen-Typus, für den die Politik die Möglichkeit bietet, zu Einkommen, Karriere und Rente zu kommen. Das führt dann zur Sozialdemokratisierung, das Programm ist Verhandlungsmasse und Nebensache, Regierungsbeteiligung (und Staatsrente) ist alles. Dass man sich der antideutschen Sektierer bisher nicht entledigt hat, passt auch ins Bild, aber vielleicht brauchte man sie noch zu dem Zweck, gegen die wirklich Linken zu pöbeln.