Ansicht umschalten
Avatar von Schlafes.Bruder
  • Schlafes.Bruder

mehr als 1000 Beiträge seit 13.02.2013

Ok, ok, ich nehme mein rot auf mich. Ich kann ja jönne, wie der Kölsche sagt.

Gut, ich bin von dem ausgegangen, was heute als "Arbeiter" angeführt würde, obwohl es eben seit Anfang 2005 diese Trennung Angestellte vs Arbeiter gar nicht mehr gibt, weder tarifrechtlich noch versicherungsrechtlich. Siehe dazu:
https://www.boeckler.de/wsimit_2005_02_meine.pdf

Nach dem dort angeführten Diagramm (auf Seite 5/6) gab es bereits zu diesem Zeitpunkt lediglich 34,8% Arbeiter gegenüber 58,2% Angestellten, im Vergleich zu den 70er Jahren 56,2% Arbeiter gegenüber 35,1% Angestellten - also bereits eine Umkehrung der Verhältnisse. Und da gehe ich davon aus, dass die Anfang 2005 noch als "Arbeiter" angeführten eben den unteren Teil in der Lohnskala ausmachten. Das dürfte sich in dem, was man heute unter "Arbeiter" versteht, noch sehr viel weitgehender nach unten verändert haben.

Und ich gehe eben nicht davon aus, dass die einkommensmäßig unteren ca. 40% der Arbeiter von vor 40 Jahren diese Familie mit 2 Kindern, das Haus und das schöne Auto alleine finanzieren konnten.

Ihr redet von Facharbeitern oder (beispielsweise durch Erfahrung) höher qualifizierten, damals unter Arbeiter geführten, die heute als Angestellte tätig sind/wären.

Ich war damals bei Ford in der EDV, also Angestellter, und da waren die, die noch "Tarif" oder auch am Anfang von AT (außertariflich) waren und sone Konfiguration (2 Kinder, Haus, Auto) am laufen hatten, ziemlich arm dran, hatten das Haus meist noch nicht und waren beim gemeinsamen Bier selten dabei - und die, die schon ein eigenes Haus hatten, wenn sie nicht so was wie unteres Management waren, entweder schon ziemlich alt oder noch ärmer dran.

Die wenigen Arbeiter mit eigenem Haus, die ich kannte und ein Haus bereits neu gebaut hatten, waren meistens Türken, und deren Haus war in der Türkei und entsprechend billiger.

Und schlecht hat Ford damals auch nicht bezahlt.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten