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  • sauseente

mehr als 1000 Beiträge seit 11.08.2006

Re: Vom Sinn eines Boykott

Paul111 schrieb am 11.04.2024 08:20:

Die Boykotte hetzen nicht gegen Juden, diffamieren nicht oder zirkulieren Verschwörungstheorien. Sie rufen nicht dazu auf, jüdischen Geschäftsinhaber:innen zu verprügeln, ihr Geschäfte niederzubrennen, Juden zu töten oder den Staat Israel auszulöschen.

Was ist der Sinn eines Boykott? Der Sinn ist doch, dem boykottieren zu schaden. Und zwar so stark, das man ihm wirtschaftlich mit der Vernichtung droht. Und die Vernichtung des Staates Israel haben sich bereits andere auf die Fahne geschrieben. Da muss man sich schon fragen, ob man nicht mit denen in einem Boot sitzt oder am gleichen Strang zieht.

In diesem Absatz ging es darum, dass es eben nicht gleich antisemitisch ist. Maximal antiisraelisch. Eigentlich auch nur anti-israelische Regierung.
Wenn ein wirtschaftlicher Boykottaufruf gleich die Existenz des Landes in Frage stellen würde, wie wären dann z.B. die Russlandsanktionen zu bewerten. Stellen die USA und die EU mit ihren Sanktionen die Existenz Russlands in Frage? Wollen beide Russland vernichten? Hätte Putin dann nicht Recht, wenn er sich und Russland bedroht sieht?

Was ein Boykott tatsächlich erreicht, steht auf einem anderen Blatt. Ein Boykott ziehlt immer auf die wirtschaftliche Vernichtung ab, sonst wäre er sinnlos. Mit: "Ein bisschen Boykott tut nicht weh" oder "ist ja nicht so gemeint", wird er bedeutungslos.
Sanktionen sind etwas ganz anderes und sie solten Sanktionen und Boykott nicht verwechseln.

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