bonnyscott schrieb am 05.06.2021 00:53:
DJ Holzbank schrieb am 04.06.2021 22:43:
Honecker hat also "das Land" nicht "in den Ruin gewirtschaftet", was man beispielsweise von Edward Gierek nicht sagen kann. Die DDR ist nicht ökonomisch gescheitert, sondern vielmehr ideologisch.
Was ein Blödsinn!
Dir müßte doch die Trümmerwüste in den Innenstädten, und Betrieben, um 1989 noch viel bewußter sein, als mir "Wessi", der z. B. in Erfurt nur noch fassungslos von einem "Einsturzgefahr"-Warnschild zum nächsten lief!
Oder leidest Du da noch immer am "Frosch im Kochtopf"-Syndrom?
Ich war im Jahre 2003 für mehrere Wochen in Umbrien wandern. Die Fassaden der Altbauhäuser in den Kleinstädten Umbriens waren oft genug ebenso grau wie die der ostdeutschen und dennoch kam niemand auf die Idee, daraus die ökonomischen Perspektiven Italiens abzuleiten.
Im übrigen empfehle ich, sich mal auf alten Fotografien den Zustand der Bausubstanz in deutschen Innenstädten zur Kaiserzeit vor Augen zu führen - abseits des jeweiligen Marktplatzes.
In meiner Heimatstadt Halle sehen jetzt alle Fassaden ganz toll aus, jedenfalls die der bewohnten Häuser, dafür stehen hier keine produzierenden Betriebe mehr und ein Drittel der Bevölkerung ist verschwunden.
Also wer redet hier kompletten Blödsinn?
Die DDR hat ca. 15 Jahre lang, nämlich von 1971 bis Mitte der 1980-er Jahre, den Großteil der Anstrengungen in den Wohnungsneubau gesteckt. Anschließend kamen schrittweise die Altstädte an die Reihe. Vielleicht hätte man das besser kombinieren sollen, aber so war's nun mal.
Tut mir Leid, dass Ihr empfindliches Gemüt darunter leiden musste.
Abschließend frage ich mich, ob Fassadenallergiker wie Sie eigentlich schon mal außerhalb von Westeuropa unterwegs waren? Da soll's sogar noch Fenster geben, die nicht aus Plastik sind. Steinzeit gewissermaßen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.06.2021 01:22).