DJ Holzbank schrieb am 05.06.2021 01:16:
Ich war im Jahre 2003 für mehrere Wochen in Umbrien wandern. Die Fassaden der Altbauhäuser in den Kleinstädten Umbriens waren oft genug ebenso grau wie die der ostdeutschen und dennoch kam niemand auf die Idee, daraus die ökonomischen Perspektiven Italiens abzuleiten.
Ach, hör' mir doch mit solchen Pippifax-"Argumenten" auf!
Das waren Naturstein-Wände, und kein "schreiender Materialmangel"!
Und ja, "mei Gudsder", ich war kurz nach der Wende als "Heuschrecke" unterwegs.
Für "enteignete und geflohene" West-Unternehmer, die ihre "ursprüngliche Familien-Klitsche" wiederhaben wollten.
Und was ich da so gesehen habe, war teilweise noch unter dem Niveau von afrikanischen Bürgerkriegsgebieten.
Eine "Stanzerei", wo das jüngste "Investitionsgut" ein Gabelstapler aus Ungarn war, Bj. 1955! m(
Die Produktionsmaschinen waren alle "Vorkriegsware", was zwar für "deutsche Wertarbeit" spricht, aber nicht für "Innovationskraft", oder gar "Produktivitätsfortschritte".
Zudem waren unter den 25 Beschäftigten allein drei "Material-Organisatoren" aktiv, die permanent mit dem Barkas andere Firmen abklapperten, um "Mangelmaterialien", angefangen bei Schrauben, einzutauschen! m(
Ganz ähnlich, eine Lagerhalle von Robotron in Sömmerda:
Ein ehemaliger Lokschuppen, mit Löchern im Dach, und keiner heilen Scheibe rundum.
Dort lagerten tausende Drucker, die bis zur Wende für Devisen billigst an die Warenhauskonzerne der BRD vertickt wurden.
Quasi in "Wind und Wetter", trotz "Lagerhalle".
Ich könnte noch dutzende Beispiele nachschieben.
Euer "Staatskonstrukt" war 1989 wirtschaftlich "toter als Tot"!
Daß die Luschen der SED dann auch noch "moralisch" am Ende waren, "who cares"?
BTW.:
Das "Stanzwerk" besteht bis heute.
Weil:
Wer selbst unter solch lausigen Bedingungen eine Fertigung aufrecht erhalten kann, ist eine echte Fachkraft, und die sind Wertvoll.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.06.2021 05:59).