blu_frisbee schrieb am 05.06.2021 19:18:
tzefix schrieb am 05.06.2021 13:56:
Iss ja alles richtig, die Ostindustrie war der Westkonkurrenz im Weg.
Aber so funzt Kapitalismus!
Was mich nervt: Die suchen immer Schuldige, böse Wessis, Treuhand, etc.
Aber nie, nie, nie ist der Kapitalismus ursächlich.
Das können sie nicht zugeben. Sie waren es ja, die diesen Kapitalismus ja unbedingt wollten. Sie würden sich persönlich eine große Fehlentscheidung eingestehen müssen.
Immer sind irgendwelche Mitspieler böse. Aber die Spielregeln sind ok.
Wo die Spielregeln doch genau drauf angelegt sind daß die Konkurrenz rausfliegt.
Richtig. Bei der Übernahme der DDR wurde darauf geachtet, dass keine Konkurrenz entsteht - und dass das, was noch Profit abwirft, in den Taschen von "Wessies" landet. Das ist Kapitalismus - den die Ossies wollten.
Da greift ne Süßwarenfirma die Subventionen ab und wenn die ausgelaufen sind macht die Firma den Laden dicht. Dann steht die Ossis vor dem Werkstor protestierend,
wo wir doch so gut gearbeitet haben ist die Firma undankbar!
Sie könnens nur als persönliche Beleidigung begreifen. Nützt aber nix.
Heutzutage können Firmen zusperren, weil der Profit für die Inverstoren zu gering wird - und das obwohl das Unternehmen im Grunde funktioniert und sogar in den schwarzen Zahlen ist. Mit einer "schwarzen Null" kann man alle Gehälter auszahlen. Nur kann man die Geldgeier schlecht bedienen.
Und AfD wählen wird auch nicht helfen.
Die sind ja noch neoliberaler als die CDU. Aber das Lustige ist, dass ihre eigene Wählerschaft das nicht glauben will.
blu_frisbee schrieb am 04.06.2021 20:38:
Ich finds ja interessant, daß da, wo die AfD gewählt wird die Leut davonlaufen.
Ursache oder Folge? Wieviel Wahrheit steckt in Der Doofe Rest?Ursache UND Folge. Es bleiben die Verlierer vor Ort - die klassische AfD-Klientel. Jeder, der mit dieser Situation nicht leben will, ändert seinen Wohnsitz. Also konzentriert sich der Bodensatz immer mehr in diesen Gebieten.
Kein Unternehmen will solche Mitarbeiter. Sie kommen nicht in diese Gebiete. So bleibt dort weiterhin Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit und noch mehr der Wunsch irgendwelche Schwächeren für das eigene Versagen verantwortlich zu machen.
Es ist ein sich selbst verstärkendes System.
Nicht ganz. Die AfD-Wähler sind Mittelstand über Mittelschicht bis Proletarier.
Es treibt sie nicht erlittener Verlust sondern befürchteter.
Ja, dem stimme ich zu.
Menschen, denen es wirklich schlecht geht, interessieren sich kaum mehr für Politik. Sie haben andere Sorgen.
Es sind diese quengeligen Schwarzseher, welche die AfD so abstoßend macht. "Wäää - bald haben wir garnix mehr! Alles was wir haben, wollen diese Linken den Flüchtlngen geben... wäää.
Gings bei den 68ern noch um den Aufstieg ists jetzt Angst vor dem Abstieg.
Materiell gehts den AfDlern überm Schnitt gut. Den meisten, a paar Arme werden schon dabei sein.Sie treibt der Verdacht, die Regierung verrät das Volk und handelt nicht national.
Wenn man ihnen sagt daß Ihr Verständnis von "Volk" nur ein Glaube im Kopf ist
gehört man zu den linksgrün versifften SED-Stalinisten von denen sie schon immer gepiesackt wurden.
Da hamwas wieder, Wall Street Juden und Bolschwisten vereint verraten Deutschland.
Naja, interessant ist ja ihre Definition von "Volk". Dazu muss man ja schon mindestens Urdeutscher sein, natürlich mit weißer Hautfarbe. Aber nicht dazu gehört, was sie heute als "Eliten" bezeichnen - das sind schomal die Anderen, die nicht zum "Volk" gehören. Und dann natürlich die ganzen Linken. Wobei vom eigenen Standpunkt aus, Alles was nicht AfD oder NPD wählt "links" ist.
Übrig bleibt dann das "Volk", das komplett gleichgeschaltet das eigene Weltbild pflegt. Super.