Wählenderinninnende, die sich ausgegrenzt fühlen, wählen Parteien, die ausgegrenzt werden. Irgendwie ist das doch ein Teufelskreis. Die, die sich ausgekrenzt fühlen, werden durch die etablierten Parteien nicht erreicht, und wählen eine sich weiter radikalisierende Partei. Das ist ähnlich wie mit den Bannern in den Stadien, auf denen gegen DFB und Hopp skandiert wird. Mit Blumen und Einhörnern auf den Transparenten glaubt man sich kein Gehör zu verschaffen. Was wohl auch so ist. Deswegen stehen dann Parolen darauf, die Stadionbesucher, die gerade lesen gelernt haben, besser nicht zu sehen bekommen.
Was in den 90er noch als Persiflage gemeint war, geht heutzutage nicht mehr als Satire durch oder ist mittlerweile ernst gemeint. Ingo Appelt hatte damals Fussball mit Puppen gespielt, die Babys ähnlich sahen. Durchaus bitterböse. Aber in der Realität wäre er wohl kaum auf die Idee gekommen, Babys zu treten.
Ich habe einmal gehört, dass viele Landesverbände unterschiedlicher Parteien in den Neuen Deutschen Ostgebieten weitaus weniger Mit(- und Ohne)glieder als ihre Besserwessipendants haben. Daher braucht z.B. die SA-CDU nur radikalen Zulauf, um auf SA-AfD-Kurs gebracht zu werden. Zusammen hätten diese wohl heute über 50% Anteil an dem erle(di)gten Wal.