Jeder kann selbst entscheiden, ob er beleidigt wird oder nicht. Der Beleidiger wird sogar aufgewertet, wenn man die Beleidigung zur Kenntnis nimmt und dadurch zugibt, dass einem an der Meinung des Beleidigers über einen selbst etwas liegt.
Eine der wenigen Stellen, an denen ich das US-amerikanische Recht für besser erachte. Begriffe aus dem 19. Jahrhundert wie Ehre spielen da keine Rolle mehr. Strafbar ist allein die falsche Tatsachenbehauptung.
Ich habe mal gelesen, dass Beleidigungsfälle einen großen Teil der Strafsachen ausmachen, mit denen unsere Gerichte beschäftigt werden - genaue Zahlen finde ich gerade leider nicht, vielleicht hat ja jemand welche. Ich finde, wenn sich hochqualifizierte Volljuristen mit solchen Lappalien herumschlagen müssen, werden Steuergelder fehlalloziert.