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mehr als 1000 Beiträge seit 04.03.2003

Re: Unga-Unga-Biologismus

Bei aller klassenlämpferischer Aufgeklärtheit lässt sich unsere
biologische Natur nicht einfach weg definieren.

Ich habe nicht behauptet, dass der Bürger der sich im selbst
geschaffennen Benthamschen Panopticum befindet per se ein "besserer"
Mensch sei. Die Zivilisation ist auch nicht das Gute an sich.
Aber der Impuls den Mitmenschen zur Beute zu machen hat nun mal
archaische Wurzeln. Der Kapitalismus und das "aufgeklärte" Bürgertum
standen sich in dieser bis heute ungelösten Frage der Grenzen des
Liberalismus in einer gewissen Betriebsblindheit gegenüber. Heute
auch gut am Könflikt zwischen Liberalen und Libertären zu erkennen.
Gleichzeitig zeigte sich, dass die von Marx herbeigesehnten
Massenbewegungen der Proletarier auch nicht gerade der Hort der
Menschlichkeit waren/sind. Daran sind gerade die wohlmeinenden und
antiautoritären Revolutionäre stets verzweifelt (die Revolution
frisst ihre Kinder).

Man kann es also auf mehreren Ebenen betrachten, die sich nicht
ausschließen müssen. Psychologisch stimme ich den Ausführungen über
die menschliche Natur zu. Politisch sehe ich natürlich, welche
Interessen sich diesen Umstand zu nutze machen. Eindimensionalität
führt uns als Menschheit nicht weiter...

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