Suicido schrieb am 02.11.2022 08:59:
Beim Narrativ, welches durch die Massenmedien verbreitet wird, gibt es keinen Unterschied zwischen dem Staat und dem Volk Russlands! Genau das führt aber zum suggerierten Russenhass im allgemeinen.
Dass du das anders siehst ist belanglos, denn du stehst nicht für die breite Masse, die eben gar nicht so weit denken kann/will.
Das wird besonders dadurch deutlich, dass man beispielsweise Sportler und Künstler boykottiert, die herzlich wenig mit der Entscheidung der Staatsführung am Hut haben. Das ist praktisch der Gipfel der Gleichstellung von Staatsapparat und Bevölkerung.
Diese "Ehrung" des kriegstreibenden "Künstlers" schlägt genau in diese Kerbe des gesellschaftlichen Gleichmachens.
Zunächst einmal: Anlass des Anstoßes waren nicht die "Mainstreammedien", sondern ganz konkret die literarische Auszeichnung von Herrn Zadhan mit dem Friedenspreis des Börsenvereins.
Zweitens: Dass die "Mainstreammedien" angeblich undifferenzierten "Russenhass" schüren würden, kann ich nicht bestätigen. Sogar die Springer-Presse ist hier meistens ausreichend differenziert, um zwischen Tätern (Putin, Kreml, Armeeführung, Kriegsverbrecher) und dem Volk im Ganzen zu unterscheiden. Wenn von "Russen" gesprochen bzw. geschrieben wird, sind erkennbar immer konkrete Täter damit gemeint. Als die "Deutschen" Russland überfallen hatten, hatte man dort auch von "den Deutschen" als Invasoren gesprochen und damit konkret die SS-Panzerdivisionen und sonstigen Psychopathen gemeint und nicht den kleinen Benjamin und Oma Gertrude aus Buxtehude.
Drittens: Sportverbände unterstehen dem Staat. Sportler von ausgeschlossenen Verbänden konnten schon immer unter olympischer Flagge mitmachen. Anders verhält es sich, wenn sich individuelle Sportler etwa explizit hinter Putin stellen und Kriegsverbrechen befürworten. Die werden dann auch individuell ausgeladen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.11.2022 09:57).