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  • alterpinguin

mehr als 1000 Beiträge seit 05.12.2002

Willst Du den Begrif "Links" aus Deinem Wortschatz streichen? Oder gleich

Doed schrieb am 01.11.2022 14:41:
Re: Der antideutsche Rassismus des Herrn Nowak

Beinahe wäre es ein guter Artikel geworden, wäre da nicht diese Absätze:
"Es ist ein historisches Versagen der aktuellen Linken, dass sie diese deutschlandkritische Komponente bei der Beurteilung der aktuellen Ukraine-Politik fast vollständig ausspart. Erst deshalb können sich auch in Teilen der Antikriegsbewegung, mehr noch bei den diffusen sozialen Protesten, nationalistische Erklärungsmuster durchsetzen, wie sie auch von Teilen des Wagenknecht-Lagers bedient werden.

Demnach ist Deutschland ein Opfer eines geopolitischen Konflikts zwischen Russland und den USA auf dem Boden der Ukraine. Das Embargo gegen Russland wird dann teilweise sogar nationalistisch als Machenschaft zur Strangulierung der deutschen Wirtschaft gedeutet."

Ich muss hier wirklich hart ins Gericht gehen. Was können die Anhänger von Frau Wagenknecht, dass sie deutsch sind und Deutschland am stärksten betroffen ist von den Sanktionen? Nowak betreibt hier schlicht Realitätsverweigerung. Man kann hier auch einfach eine intellektuelle Minderleistung attestieren. Wieso wird jeder Bezug zu Deutschland zum Nationialismus umgedeutet? Wir Deutsche können alle nichts dafür, deutsch zu sein. Und können ebensowenig etwas für die geographische und ethnische Ausbreitung. Marx hat es richtig erkannt, dass der Klassencharakter den Staat bestimmt. Herr Nowak bezieht es einzig auf den Bezug auf das Deutschsein. Das ist blanker Rassismus. Egal ob er sich auf Abstammung oder Kultur beruft. All die Antideutschen haben mit den klassischen Linken nichts mehr gemein, da sie überhaupt nicht mehr in der Lage sind irgendwelche qualitativen Unterschiede zum kaiserlichen Deutschland, einem NS-Deutschland, der BRD oder der DDR zu unterscheiden. Es wird völlig auf Abstammung oder Kultur verflacht. Es ist beschämenswert!

Nachtrag:
Wer meint, dass er "deutschlandkritisch" ist und nebenbei so stringend Kapitalismuskritik fordert bzw. diese in den Fokus rücken will, sollte vielleicht mal aufhören Deutschlandkritik zu betonen und stattdessen sich auf eben jene Kapitalismuskritik konzentrieren.

Willst Du den Begrif "Links" aus Deinem Wortschatz streichen? Oder gleich, wie es etliche auch hier im Forum gerne demonstrieren, mit "Rechts" gleichsetzen?

Es ist schon richtig, wenn "Links" mit einem anderen Maßstab gemessen wird und auch dann, wenn das vielleicht zu weit geht, weil die Vorstellung die "Linke" würde nicht genug tun, ihr einfach zu viel Verantwortung zuspricht. Der Einfluss und die Verantwortung der "Linken" ist leider schon seit längerem überdeutlich im Schwinden begriffen. Wenn die "Linke" ignoriert, dass "der Zweck heiligt die Mittel" niemals die Richtschnur sein darf, dann muss man nun mal aufpassen, dass nicht genau dagegen verstoßen wird. Um es mal nicht am Beispiel der Nation, nationalistisch gefärbt zu beschreiben, ist so ein Beispiel auch das Kapital, das schnöde Geld. Geld ist ein Argument und eine Ursache und lässt sich gerade bei den kapitalistisch ausgerichteten Gesinnungen leicht als Hebel einsetzen um auf falsche Aktivitäten aufmerksam zu machen. Beispiele gibt und gab es da auch genug, wenn z.B. durch und durch auf Profit ausgerichtete Gesellschaften(Firmen?) plötzlich Energiesparmaßnahmen berücksichtigen, einsetzen und sogar fördern, weil im Grunde das doch nur den Profit steigert. Man muss dann allerdings höllisch aufpassen, dass das eigentliche Interesse nicht übersehen wird und darf nicht glauben, dass so eine Firma auf einmal wirklich umweltfreundlich sich verändert hätte. Leider fallen auf solche Etikettenschwindel sehr viele herein und viele wollen offenbar sogar darauf hereinfallen um dem eigenen Etikettenschwindel zu frönen.
Das war jetzt nur 1 Beispiel wie so was verkehrt laufen kann -- die Kriegsunterstützung sieht da nicht anders aus (und sollte eigentlich noch leichter zu durchschauen sein, was aber wieder mal in der Realität oft widerlegt wird). All das und mehr den "Linken" anzulasten scheint unfair. Aber mal ehrlich, erwartet wirklich hier jemand, dass aus dem konservativen bis weit rechtem Lager tatsächlich versucht wird so etwas auch nur anzugehen? INsofern muss man die Kritik sehen, die "andere Seite" (von "Links") kennt doch nur Ausbeutung bis zur Vernichtung (natürlich aus eigenem Profitinteresse).

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