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  • Julius99

726 Beiträge seit 21.06.2017

Re: Strategische Horizonte

Eugen Enning schrieb am 13.03.2024 12:09:

Die Geschichte lehrt uns, dass die bessere Waffentechnologie den Krieg gewinnt.

Reinhard Pohl sagt dazu:

Problem ist, dass die NATO sich in einer bequemen Situation wähnt. Russland verliert jeden Tag 600 Soldaten und vier Panzer, jeden Monat 12 Flugzeuge und drei Kriegsschiffe. Davon kann das Land nichts ersetzen – Schiffe und Flugzeuge überhaupt nicht, Panzer durch alte hergerichtete Panzer, Soldaten durch unausgebildetes Kanonenfutter. Zur Zeit tauchen T-55-Panzer bei der rusischen Armee auf.

Dass überlegene Waffentechnologie den Krieg automatisch gewinnt, glaube ich nicht so recht. Aber sie ist ein wichtiger Faktor. Da die Waffenindustrie in Russland in Staatshand ist, kann man schneller auf die Frontsituation reagieren, als die westliche es kann. Es gibt kein Angebot, keine Auftragslegung und der ganze bürokratische oder marktwirtschafliche Quatsch.

Kann mir gut vorstellen, dass der T 54/55 aus anderen Gründen noch eine Rolle spielt. Es ist der leichteste Panzer, der dort im Einsatz ist und Russsland hat noch etwa 60 000 davon herumstehen. Während der Schlammperiode hat man gesehen, dass die schweren westlichen Panzer häufig einfach versacken.

Was die Opferzahlen betrifft, glaube ich derzeit niemanden. Auch das russische MoD hat Horrorzahlen von ukrainischen Gefallenen und Verlusten. Ich vermute mal, beide Seiten werden etwa gleichviel haben. Mit Sicherheit ist die Argumentation, dass man den Russen maximal Verluste zufügt, eine Legende. Was uns sagt: Je früher man diesen Krieg beenden kann, desto besser.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.03.2024 18:10).

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