Du schreibst selbst "Lasalle". Für die damalige Zeit kein Spaltpilz. Der potentielle Wähler wird angesprochen, Bildung und Streit um den nächsten Schritt, ist auch kein Spaltpilz per se.
Vielleicht siehst du es aus der Perspektive des vom polit. Gegner erfolgreich Angegriffenen? Ich wüsste auch nicht, wie man in jeder Situation manöveriert ohne dabei für jeden sichtbar das Ziel hinter'm Bildungshorizont verschwinden zu lassen. Deiner ist Ok, aber was ist mit denen, die mit "Kohlenazi" oder "Klima-Unholde" (in beiden Artikeln) argumentieren. Wie wirken die auf Geerdete?
So tickt der Laie ;) kein Insider.
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19. Jh: Leistung erbracht, wo bleibt der Vorteil der Leistungsgesellschaft
Ein Zigarrendreher wurde so angesprochen und kam zu Versammlungen … eine Gewerkschaft wurde gegründet. Afair eine der ersten in DE. Die wurde angegriffen, ein gutes Zeichen aus heutiger Sicht.
Die Drucker genossen hohes Ansehen bei den Arbeitern. Ihre Ausbildung und wahrscheinlich noch mehr ihre Produkte, darunter Tageszeitungen, die sie druckfrisch lasen, waren für die Mundpropaganda im Sinne von Buschtrommeln wichtig. Das beeindruckte den Nachwuchs aus dem Arbeitermilieu und verschaffte Hugenbergs Politik plus Presse "systemische Relevanz" (aus heutiger Sicht).
Einer der bewährten Spaltpilze war die Fütterung der Stehkragenproletarier, kann man heute ähnlich sehen.
Andere Länder, andere Sitten. Die Deutschen genossen Achtung wegen ihrer Sturheit* als polit. Kraft in der Organisation/Gewerkschaft/Arbeiterpartei bei Gegnern bis Feinden wie Hugenberg. Kann man fürs 19. Jh. versus 21. Jh. auch mal überlegen, was davon noch übrig ist und eigene Schlüsse ziehen. Denn eigentlich hätte DE damals untergehen müssen (Hugenbergs) wegen der ach so maßlosen Leistungserbringer, die "Zuckererbsen sofort" (Heine) haben wollten.
*) aufgrund der Drohung gegen #allesdichtmachen und ähnliche erwähnt