Oh doch, Lassalle war auch der Spaltpilz, auf längere Sicht betrachtet, und auch von Marx& Gen. so bewertet, auch von Bebel.
Der Kampf um soziale Verbesserungen ist ja nicht falsch, sogar sehr notwendig, aber darauf reduziert eine Desorientierung der Arbeiter wie der gesamten Bevölkerung. Denn letztendlich dient diese Richtung der Stabilität des Kapitalismus und wird seit je zu recht als Revisionismus interpretiert.
Auch die Linke muß diesen sozialen Kampf führen, da gebe ich S.W.recht, aber nicht so ausschließlich, sie muß diesen immer in den politischen Kampf für eine andere Produktionsweise, die bedürfnisbestimmt in der "Assoziation freier Produzenten" eingebettet sein. Das vermisse ich auch bei S.W. Bezeichnend ist für sie, daß sie in einem Buch und im Interview mit Albrecht Müller dazu die Lösungsrichtung in Stiftungen anstelle der aktuellen Kapitalorganisation ausmacht und sich dabei ausgerechnet auf die Zeiss-Stiftung bezieht. Die aber war die Quelle der Herausbildung einer Arbeiteraristokratie, die eine Spaltung der Arbeiterbewegung und deren Schwächung bewirkte. Das kann kein guter Weg sein.
Die sozialen Ziele müssen von Der Linken in den größeren Zusammenhang gestellt werden. Danach sieht es allerdings nicht aus.
Hier kann man sogar auf Lenins "2 Wege der Sozialdemokratie" verweisen.