Obwohl doch gerade die Linkspartei ausspricht, was viele Menschen im Land ersehnen
Das tut sie leider nicht mehr. Die ehemalige Nachfolgepartei der SED ist heute 24/7 mit hyperindividualistischem Woke-Fasching beschäftigt. Das kommt vielleicht in diversen grünliberalen Hamburger, Berliner und Leipziger Hipsterkiezen und bei Leuten wie Hengameh Yaghoobifarah und Alice Schwarzer an, die meisten Menschen haben jedoch ganz andere Sorgen und Interessen. Darüberhinaus biedert sich die Linke auf beschämende Weise dem bürgerlich-liberalen Establishment als Mehrheitsbeschaffer an. Darum laufen ihr hier in ihren ehemaligen Hochburgen im Osten die Wähler davon und wenden sich zum Teil in hilfloser Verblendung der AfD, der aktuell reaktionärsten Interessenvertretung der bürgerlichen Oberschicht, zu. Wagenknecht, die in ihrer Partei noch am ehesten für die Werte der traditionellen Linken steht, weiß das, verheddert sich z.B. in wirtschaftspolitischen Fragen jedoch mitunter in bürgerlich-liberalen Narrativen, die Karl Marx schon vor 150 Jahren als Mumpitz entlarvte.