Simon sagt schrieb am 27.04.2021 12:54:
aber das hast du mit den meisten anderen Wagenknechtfans gemeinsam. Ihr seid völlig entrückt, von ihrem Phantasiegeschwafel, dass allerdings mit der Praktikabilität der realen Welt von A-Z nicht vereinbar ist.
Nun, es ist richtig, dass man nicht einfach nachplappern sollte, was andere so schreiben und reden. Gerade auch bei Albrecht Müller nicht, aber noch viel weniger, wenn es sich um reine Propaganda handelt.
Deshalb setze ich mich seit Jahren mit den Meinungen anderer Leute auseinander, bevorzugt mit denen, die einen wichtigen Inhalt haben.
Re: Ich wiederhole meine Bitte: Gründen Sie eine neue Partei!
Das wäre DIE Alternative zu den bisherigen Fehlzündungen und Rohrkrepierern aus Poitik und Wirtschaft.
Eventuell sogar die Rettung vor der endgültigen Verblödung dieser Gesellschaft, für Europa und eventuell beispielhaft für den Rest der Welt!
Meine Stimme wäre auch dabei!
Das Problem wäre nur, dass es etliche Saboteure und sonstige Intriganten gäbe, die eine von Grund auf gute und überfällige Sache dermaßen durch den Dreck ziehen würden, das zumindest die ewig Dummen es nicht durchschauen würden!
Wer einem "etabliertem System" ernsthaft die Stirn bietet und es darauf anlegt, ein solches System von Grund auf neu zu erschaffen und gerechter und sozialer zu gestalten, der wird jede Menge Feinde und alle möglichen Lügen, Unterstellungen und sonstige Probleme am Hacken haben, aber Holla die Waldfee!
Allerdings würde ich der Wagenknecht es zutrauen, aus einem Meer von Lügen und Intrigen als Siegerin heraus zu kommen...., wenn die Leute die Chance erkennen und zu ihr stehen, und sich aufgrund ihrer eigenen Dusseligkeit nicht vor die Karre der Intriganten spannen lassen, um mal wieder Hexen zu verbrennen oder ähnliches ! ! !
Nun ein paar Zitate aus dem Interview bei den Nachdenk-Seiten:
SW: Kurz zusammengefasst kann man sagen: sie würde den Wirtschaftsfeudalismus überwinden, wie er dem Kapitalismus bis heute eigen ist: also keine leistungslosen Millioneneinkommen aus Betriebsvermögen mehr, die auf der Arbeit anderer beruhen, und keine Vererbbarkeit der Kontrolle über Unternehmen. Seit Abschaffung der Monarchie ist es gesellschaftlicher Konsens, dass politische Macht nicht vererbbar sein sollte. Aber die Vererbbarkeit wirtschaftlicher Macht, die wesentlich folgenreicher ist, wird bis heute akzeptiert. Ich halte das für falsch.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=32548
SW: Eine Mitarbeitergesellschaft ist kein Unternehmen, an dem die Mitarbeiter verkäufliche oder vererbbare Anteile halten und auf hohe Dividenden warten. Meine zentrale These ist vielmehr, dass der römische Eigentumsbegriff für Unternehmen nicht passt. Eine Mitarbeitergesellschaft gehört wie eine Stiftung sich selbst, sie hat keine externen Eigentümer, und muss daher auch an niemanden Geld ausschütten. Aber die Belegschaft bestimmt die Besetzung des Kontrollorgans, das über die Unternehmensleitung entscheidet und ihr die Ziele vorgibt. Die Ziele würden unter solchen Bedingungen sicher nicht lauten, Maximierung des kurzfristigen Gewinns, sondern: langfristiges Unternehmenswachstum, solide Gewinne, um Investitionen zu finanzieren, aber eben keine Erhöhung der Rendite mittels prekärer Jobs oder durch Verlagerung in Niedriglohnländer.
Anmerkung, hier zeigen sich die Unterschiede zum Organisationseigentum des i-Markt-Modells. Das Organisationseigentum demokratisiert die Akkumulation in den großen Unternehmen und ermöglicht die Reproduktion der Unternehmen, ohne dass diese selbst akkumulieren müssen.
Daraus ergibt sich die neue Möglichkeit, den gesellschaftlichen Teil der Reproduktionsprozesse auch sicher zu finanzieren, eben aus den Überschüssen, also aus der echten Mehrwertproduktion. Dazu wäre es vorerst erforderlich, auch wirklich die mögliche gesellschaftliche Superintelligenz bereits jetzt auf den Weg zu bringen, die aber erst in einer freien und transparenten Gesellschaft vollständig zur Entfaltung kommen kann.
Die gegenwärtige Regierung ist ja nicht mal in der Lage, die alte Verfassung einzuhalten!
Komisch, manchmal sind die Leute von der FDP die besseren Demokraten mit guten Argumenten, wenn es um die Freiheitsrechte von Menschen geht.
Aber kann Freiheit den Anspruch auf individuelle Beliebigkeit rechtfertigen?
Sicher nicht, wenn dadurch die legitimen Rechte anderer unzulässig beschnitten werden.
Ja, es gibt kein Recht auf Faulheit, aber die Pflicht zum Widerstand gegen falsche Narrative gehört auch dazu.
S.W: Denn solange dieser von Zockerbuden dominiert wird, kann es keine vernünftige wirtschaftliche Entwicklung geben.
Die werden obsolet im i-Markt.
AM…..Ich halte dagegen: Das sind Folgen einer Politik, die uns mit dem Einzug des Neoliberalismus aufgeschwätzt und oktroyiert worden ist. Es wurde keine aktive Beschäftigungspolitik mit dem Ziel Vollbeschäftigung verfolgt, der Staat wurde geplündert und verarmt, der Sozialstaat beschädigt, Mitbestimmung in den Betrieben immer kleiner geschrieben. Sind das zwangsläufige Folgen des „Kapitalismus“? Oder die Ergebnisse einer bewusst so gemachten Politik? War der Aufbau eines Niedriglohnsektors zwangsläufige Folge der kapitalistischen Wirtschaftsordnung? Ist der Wahnsinn, sich an Exportüberschüssen zu ergötzen und damit eine Währungsunion kaputtzumachen, kapitalismusbedingt, also sozusagen zwangsläufig?
Nun, diese Argumentation zeigt, dass Albrecht Müller kein weiser Mann ist. Glaubt er wirklich Politik wäre unabhängig vom Wirtschaftssystem? Gerade sehen wir alle möglichen scheinbar nicht neoliberalen Rettungsversuche durch den Staat, aber ohne hinreichende Wirkung und mit katastrophalen Folgen für die Zukunft.
Wir bewegen uns in Richtung eines neuen Feudalsystems mit einem nackten Kaiser, auf der Grundlage eines Märchens von der Weltenrettung in bunten Farben.
Dabei bestätigt die aktuelle Entwicklung in der Corona-Krise sehr deutlich, wie Quantitäten neue Qualitäten erzeugen und umgekehrt.
Kann dann ein Wachstum an Dummheit, Unfähigkeit und Manipulation tatsächlich eine Qualität einer menschlichen Gesellschaft erzeugen, die zukunftsfest ist?
Jeder muss laut aufschreien angesichts solchen politischen Versagens auch jener Kräfte, die sich als links zugehörig bezeichnen.
Dabei hat doch Prof. Mausfeld schon länger nachgewiesen, dass es keine echte linke Bewegung mehr gibt. Sein Verdienst besteht darin, dass er die Instrumente der Macht im Staat gut untersucht hat in Bezug auf die psychologischen Aspekte des Menschen.
Aber auch Prof. Mausfeld hat seine Grenzen, wenn er dabei die Momente der ökonomischen Macht in der Gesellschaft ausblendet.
Die Entwicklung der Produktivkräfte, deren wichtigstes Element der Mensch ist, kann nicht auf einem wohlstandverwahrlosten Menschenbild mit seinen Extremen nach unten und oben beruhen, diese kann nur gelingen auf der Grundlage von freien verantwortlich handelnden Menschen und diese Freiheit kann nicht auf Dummheit und Unfähigkeit aufgebaut werden.
Deshalb ist die Frage essentiell, warum Sahra Wagenknecht nicht eine neue Partei gründet, die offen mit den Bürgern ohne jede Tabus die Fragen der Zukunft erörtert.
Ihre Bücher sind ein wichtiger Denkanstoß, aber noch nicht die Lösung.
Es bröckelt inzwischen an mehreren Fronten.
https://de.rt.com/wirtschaft/116490-unser-geldsystem-ist-unrecht-verwaltungsjurist/
Aber die jetzt nach neuen Antworten suchen, sind immer noch weit zurück hinter dem komplexen kybernetischen Modell der Selbststeuerung des i-Marktes und enthalten alle noch schwerwiegende Irrtümer.
Dort wo sie nicht irren, sind sie aber eine Bestätigung des i-Markt-Modells.
Deshalb sollten wir lernen, den Diskurs zu üben auf der Grundlage von Argumenten, die ganzheitlich ein hinreichend vollständiges Abbild der Realität und ihrer Veränderung vermitteln können.
Keiner Person kann das allein gelingen. Trotzdem hat bis jetzt niemand meine wichtigsten Thesen widerlegen können, obwohl ich mich schon mit vielen Personen öffentlich auseinandergesetzt habe.
Aber ein Modell ist ein Modell und der Weg in die Realität bedarf aller guten Ideen, die man finden kann, am besten durch gemeinsames Nachdenken und Handeln!
Nachtrag: Pioneer meldet, dass Putins RT in Berlin eine neue Plattform aufbauen will.
Also wird sich Heise möglicherweise anstrengen müssen, um alte Tabus zu überwinden. Denn während alle möglichen linke Schein-Illusionisten bei Heise schreiben dürfen, wurden meine Texte an die Redaktion bisher nie veröffentlicht.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.04.2021 14:01).