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  • Oliver Schad

mehr als 1000 Beiträge seit 12.04.2000

Re: Letzte interessante Frage zu Wagenknecht

Einen sozialistischen Standpunkt hat man von Frau Wagenknecht in meiner Erinnerung noch NIE gehört. Sie hat sich angedient, einen besseren kapitalistischen Standpunkt zu vertreten, nämlich den Lohnarbeitern ein gutes Gehalt zuzugestehen und GLEICHZEITIG die Gewinne zu erhalten. So redet sie schon mindestens 10 Jahre.

Das ist der klassische SPD-Standpunkt seit über 100 Jahren und auf den bezieht sie sich auch immer.

Zum SPD-Standpunkt gehörte aber genau so lang die Kommunisten/Sozialisten zu bekämpfen, also systemfeindliche Positionen, bis auf's Blut.

Lafontaine war schon immer stramm rechts in der Ausländerfrage: das ist kein neuer Standpunkt. Als Ministerpräsident vom Saarland hat er das auch exekutiert.

Die Impffrage ist doch die persönliche Freiheitsnummer: darf man mich zwingen zu etwas, wozu der Staat mal gesagt hatte, er würde da einen nicht zwingen. Da merkt man, dass die Freiheiten nur "Kann"-Geschenke des Staates sind, die er optional mal zurückzieht. Im Grunde sieht aber der kapitalistische Staat diese Freiheiten für seine Existenz langfristig als notwendig an. Der Arbeiter muss das System anerkennen und sich aktiv für die Ausbeutung entscheiden (ich suche eine Stelle als ...).

Wenn das (Gesamt)-System auf Zwang umschalten würde, würde die Effizienz verloren gehen und ein massiver wirtschaftlicher Einbruch stattfinden. Man braucht halt motivierte Arbeiter, intrinsisch motivierte Arbeiter.

Mit der Knarre davorstehen motiviert auch, aber die Nazis können ein Lied davon singen, wie effizient solche Arbeiter waren.

Bau mal Computerchips mit Knarren vor der Schläfe - da kommt nix raus.

Wagenknecht scheint zu glauben, dass das Einschränken von Freiheitsrechten nun der Weg in die Diktatur ist. Dabei hat sie offenbar Null verstanden, wie Kapitalismus funktioniert.

Ergo passen SPD und rechts gut zusammen. Kommunist und rechts dagegen nicht.

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