"Nicht primär die Ausweitung des Welthandels ist die Spezifik der Globalisierung der letzten 30 bis 40 Jahre, sondern der Umstand, dass 80 Prozent dieses Welthandels heute innerhalb der Fertigungskette großer multinationaler Konzerne stattfinden. Und es geht um die Frage, ob die Liberalisierung der globalen Finanzströme sich bewährt hat."
"Interessanterweise haben auch von der jüngsten Globalisierung ausschließlich Länder profitiert, die nicht nach den westlichen Spielregeln – Freihandel, freier Kapitalverkehr, Rückzug des Staates aus der Wirtschaft – sondern nach eigenen Regeln gespielt haben. China, aber zuvor auch Japan oder Südkorea, haben nationale Industriebranchen äußerst selektiv und immer erst dann dem internationalen Wettbewerb ausgesetzt, als sie ihn auf Augenhöhe bestehen konnten. Die meisten afrikanischen Staaten dagegen sind im globalen Vergleich zurückgefallen, weil sie zu einer Öffnung ihrer Märkte genötigt wurden, obwohl ihre Industrie und Landwirtschaft in keiner Weise wettbewerbsfähig war."
"Wir müssen industrielle Wertschöpfung zurück nach Europa holen und in Schlüsselbranchen wie der Digitalwirtschaft unsere Abhängigkeit überwinden. Natürlich entstehen auch dadurch nicht alle alten Industriejobs wieder, sondern wegen der Automatisierung und Robotisierung deutlich weniger. Aber je höher die Wertschöpfung im Land, desto größer die Chance, dass auch Verkäuferinnen und Postzusteller von ihrem Einkommen gut leben können."
"In einer Demokratie sind Regierungen in erster Linie für das Wohl ihrer Wähler zuständig. Wenn die europäischen Regierungen das ernst nehme"
https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://amp.focus.de/politik/deutschland/weitergedacht/gastbeitrag-von-sahra-wagenknecht-billigimporte-zu-verhindern-ist-nicht-nationalistisch-sondern-demokratische-pflicht_id_12008736.html&ved=2ahUKEwi8pvXiut7pAhXF6qQKHSd7CpkQFjABegQIBhAC&usg=AOvVaw1nPii7elVV5ZKXaq8N3Pk1&cf=1
Was soll denn daran falsch sein, die Abhängigkeiten von anderen Ländern und global agierenden Konzernen zu vermindern, in dem man Wertschöpfung auf Kosten der Profite der großen internationalen Konzerne zurück ins eigene Land holt, den Mittelstand stärkt und damit Arbeitsplätze und Kaufkraft, vorallem der unteren und mittleren Schichten, stärkt?
Soll denn Wagenknecht lieber zur Weltrevolution aufrufen, obwohl es gar keine revolutionäre Situation gibt, die das derzeit rechtfertigen würde?