hrwe schrieb am 21.03.2024 21:17:
Dann sind sie möglicherweise zu kurzsichtig, um zu bemerken, dass ein sinnvolles Bürgergeld durchaus für niedrige Einkommen als Stütze bei der Gehaltsverhandlung dienen kann, was letztlich auch zu höheren Gehältern hin wirken kann.
Oder sie sind zu unempathisch, um dies zu berücksichtigen.
Vielleicht. Fakt ist aber, dass die wünschenswert höheren Löhne steigende Preise bedeuten. Was hat der Arbeitnehmer gewonnen, wenn der 2€ die Stunde mehr verdient, der Friseurbesuch aber auch 5€ teurer wird?
Ich fände eine Art Maschinensteuer richtig. Aber auch die wird nur dazu führen, das die Produkte aus dem Ausland importiert werden, statt sie hier zu bauen, weshalb der höher entlohnte Arbeiter entlassen wird. Das ist jetzt zugegeben sehr holzschittartig skizziert, aber die Thematik ist leider nicht ganz so simpel.
Die chinesische Methode, dass ein wohlmeinender Staat den Kapitalismus lenkt, wäre wohl noch am gesündesten. Aber dem steht entgegen, dass D viel kleiner ist und natürlich, dass staatliche Lenkung und Kontrolle nicht akzeptiert wird. Nicht vom Volk und schon gar nicht von den 3% der Besitzenden.
Das wirkliche Problem des Bürgergelds für die Gesellschaft ist, dass es zu wenig Arbeitskräfte gibt. Hier in der Region wird jeder eingestellt der das will, aber warum sollte jemand zum Mindestlohn arbeiten? ich würde es nicht tun. Und darüber schimpfen, dass die DHL-Fliale an zwei Nachmittagen die Woche geschlossen bleibt, weil es zu wenig Personal gibt.